„Wir wollen endgültig in Freiheit studieren und wir wollen uns dafür einsetzen, dass wir endlich eine Freie Universität bekommen. Wir sind ebenso davon überzeugt, dass es nicht nötig ist, dass die Alliierten, dass die westlichen Alliierten uns eine Universität mit allem Komfort einrichten [...] und sagen: ‚Fangt an!’ Wir sind vielmehr der Ansicht, dass wir es sein müssen, die sagen müssen, wir wollen in Freiheit studieren“, so der Gründungsstudent der FU Joachim Schwarz auf einer studentischen Protestveranstaltung im April 1948. Diese Worte wurden noch in der Berliner Universität Unter den Linden gesprochen. Wenig später war das Ziel erreicht, die Freie Universität wurde gegründet. Solch studentische Initiative ist in der deutschen Geschichte einmalig. Einmalig ist auch, dass Studenten die Geschichte ihrer Universität selbst schreiben. Wie keine andere Universität spiegelt die FU Berlin Ereignisse der deutschen Nachkriegsgeschichte wider: Stationen des Kalten Krieges, der ’68er Bewegung und das Zusammenwachsen eines einheitlichen europäischen Bildungsraumes sind an ihrer Entwicklung abzulesen. Anlässlich des 60. Gründungsjubiläums der Freien Universität Berlin haben Studenten die Gründung und Entwicklung ihrer Hochschule nachgezeichnet.