Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Ergründung Positiver Emotionen beschäftigt man sich in der psychologischen Forschung erst seit relativ kurzem. Vor etwa fünf Jahren entstand ein neuer Forschungszweig in der Psychologie, diePositive Psychologie.Als Vater der Positiven Psychologie wird der amerikanische Psychologe und ehemalige Präsident der APA (American Psychological Association)Martin E. P. Seligmanbezeichnet. Sein Anliegen ist es Methoden zu finden, die den Menschen helfen würden, ihre persönliche Erfüllung zu finden und sich nicht nur auf die Untersuchung und Heilung psychischer Erkrankungen zu beschränken. Im Vergleich zu den so genannten Negativen Emotionen, wie zum Beispiel, Furcht, Traurigkeit, o.a. wurden Positive Emotionen bislang in der Forschung eher stiefmütterlich behandelt. Dafür lassen sich mehrere Gründe anführen. (siehe auch Fredrickson, 2003, S. 39). Die Untersuchung Positiver Emotionen scheint sich komplizierter zu gestalten, als vielleicht erwartet. Z. B. sind Positive Emotionen physisch äußerlich nur schwer voneinander differenzierbar, im Vergleich zu Negativen Emotionen. Sie lassen sich auf ein und dieselbe Art des physischen Ausdrucks reduzieren, das durch den Forscher Paul Ekman beschriebene Duchenne-Lächeln (hochgezogene Mundwinkel, charakteristische Fältchenbildung um die Augen, verschmälerte bzw. geschlossene Augen). Hinzu kommt, dass Negative Emotionen im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen eher (auch häufiger) als Ursachen bzw. Symptome erkannt werden. Was die Sache nicht vereinfacht, ist der Fakt, dass sich im menschlichen Gehirn kein ausgesprochenes Lustzentrum lokalisieren lässt. Hat ein Mensch Positive Emotionen, so kommt es zu einer, vielleicht als netzartig zu beschreibende Aktivierung verschiedenster Hirnregionen. Das Ungleichgewicht der Positiven und Negativen Emotionen spiegelt sich auch in unserer Sprache wider. Die Anzahl der sogenannten negativen Emotionswörter überwiegt die, der positiven bei weitem. Das Wort Glück z. B. fand seinen Eingang in die deutsche Sprache erst um das Jahr 1160. Es leitet sich vom mittelhochdeutschen „gelücke“ ab, was in etwa „passend“ oder „gelungen“ bedeutet. Man muss bis heute für „Glück haben“ und „Glück empfinden“ mit einem Begriff auskommen. Alle anderen europäischen Sprachen unterscheiden in dieser Hinsicht sauber, das Englische etwa in „luck“ und „hapiness“. Die Sprache im alten Indien kennt ein gutes Dutzend Wörter für die verschiedenen Weisen, Glück zu empfinden.