Das Leben mit einer H”rsch„digung stellt den Betroffenen und vorrangig dessen Eltern vor Entscheidungen, die ein normal H”render oder Eltern eines normal h”renden Kindes nicht kennen. Die Problematik der bestm”glichsten F”rderung fr eine erfolgreiche Integration des Kindes steht im Mittelpunkt der Diskussion, wobei die lautsprachlich-h”rgerichtete Frhf”rderung schon sehr frh einen essentiellen Grundstein heraus aus der Isolation der Geh”rlosigkeit bietet. Die Lautsprache dient als Hauptkommunikationsmittel in unserer Gesellschaft und ist von entscheidender Wichtigkeit, wenn es darum geht, soziale Kontakte aufzubauen Die umfassende Bedeutung der Lautsprache ist kaum jemanden bewusst, der diese versteht und beherrscht und damit als Mitglied unserer Gesellschaft fungiert. Die Auswirkungen einer H”rst”rung sind viel weitreichender als der reine H”rverlust. Eine nicht behandelte oder vorrangig geb„rdensprachlich-orientierte H”rsch„digung hat einen Teufelskreis zur Folge, der seinen Anfang daran nimmt, dass das h”rgesch„digte Kind durch die H”rsch„digung seine noch vorhandene H”rf„higkeit nicht schult und dadurch auch keine Lautsprache aufbauen kann. Das H”ren und somit auch die Lautsprache mssen sehr frh in die Pers”nlichkeit der Kinder integriert werden, denn nur so k”nnen auch diese Kinder einen hohen Grad an Selbstst„ndigkeit fr ihr eigenes Leben gewinnen und mssen sich nicht von Dolmetschern abh„ngig machen. Die zentrale Fragestellung dieses Buches ist, wie h”rgesch„digte Kinder in die ?H”rende Welt? integriert werden k”nnen und welche M”glichkeiten die lautsprachlich-h”rgerichtete Frhf”rderung bietet. Dabei steht vor allem die gesellschaftliche Dimension im Mittelpunkt des Interesses, also die Frage, wie ein h”rgesch„digtes Kind am besten auf ein Leben in der ?H”renden Welt? vorbereitet werden kann, wie es ein eigenst„ndiges Leben fhren kann und welche Rolle das Kommunikationsmittel Sprache in diesem Zusammenhang spielt. Ziel dieser Arbeit soll sein, die lautsprachlich-h”rgerichtete Frhf”rderung in den Mittelpunkt des Interesses zu rcken und die These zu untersuchen, dass, je frher Kinder lautsprachlich gef”rdert werden, sie desto mehr Chancen in der Schule, im Beruf und im gesamten Leben haben. Das H”ren muss in die Pers”nlichkeit integriert werden und somit zu einer Selbstverst„ndlichkeit werden.