Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Protagonisten in Matutes Werken befinden sich in einer Krise, deren Bewältigung Gegenstand der Erzählung ist. In "Primera Memoria" wird die Struktur der Erzählung gespalten. Auf der einen Seite steht Matia als junges Mädchen, das den Weg der Initiation unfreiwillig gehen muss. Auf der anderen Seite ist die Erzählerin in zeitlicher Distanz und am Ende der Initiation als Erwachsene vorzufinden, die die qualvolle Zeit ihrer Kindheit rekonstruiert. Der Franzose Van Gennep spricht von Übergangsriten (rites de passages), die erst erfolgen müssen, bevor der Weg des Erwachsenenseins abgeschlossen sein kann. Die Gesamtheit eines Ritusses besteht aus dem Vollzug von drei Faktoren: wenn der Übergang von einem Lebensabschnitt in einen anderen geschieht, so muss es erstens zu einer Trennung (séparation), zweitens zu einem Übergang (marge) und letztlich zu einer Einfügung (agrégation) kommen. Folgendes Kapitel soll sich mit der Frage nach Matias Initiation beschäftigen und die unterschiedlichen Riten zum Übergang zur Erwachsenen darstellen. [...]