Danny Schmidt analysiert, wie führende deutsche Medien über Russland schreiben. Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, des Neuen Deutschlands, des Spiegels, der Süddeutschen Zeitung und der Welt zeichnen ein deutliches Bild. Der Blickwinkel ist verengt, die Perspektivenvielfalt reduziert, ein neutraler Blick nicht immer gegeben. Historische Diskurse reaktivieren Stereotype und befeuern Ressentiments. Die Folge ist die Konstruktion eines vitalen Feindbildes, das im Krieg in der Ukraine traurige Realität geworden ist.
Danny Schmidt ist Medien- und Kommunikationswissenschaftler. Er lehrt an der Universität Erfurt zu den Themen internationale Mediensysteme und Stereotypenforschung. Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit ist das medial konstruierte Russlandbild. Darüber hinaus ist er als freier Bildungsreferent zu den Themen Medienkompetenz und Nachhaltigkeit tätig. Er lebt in Berlin.