Das Literaturwissenschaftliche Jahrbuch wurde 1926 von Günther Müller gegründet. Beabsichtigt war, in dieser Publikation regelmäßig einen Überblick über neue Forschungsvorhaben und -ergebnisse zu bieten. Darüber hinaus enthielt das Jahrbuch auch Primärliteratur. 1939 verboten die Nationalsozialisten das Periodikum. Im Jahre 1960 wurde unter der Ägide des Germanisten Hermann Kunisch eine Neue Folge begründet, die inzwischen auf nunmehr über 50 Bände gediehen ist. In der fächerübergreifenden Zeitschrift werden Beiträge zur Germanistik, Anglistik/Amerikanistik und Romanistik auf Deutsch und in den zu den Fächern gehörenden Sprachen publiziert. Außerdem enthält sie einen umfangreichen Besprechungsteil.Das Literaturwissenschaftliche Jahrbuch ist auf keine Methode festgelegt. Die Herausgeber streben an, auch Beiträge junger Nachwuchswissenschaftler aufzunehmen. Zu den Besonderheiten gehört darüber hinaus, bislang unveröffentlichte literarische Texte zu publizieren.Peer reviewed seit 2015. The Literaturwissenschaftliches Jahrbuch (Yearbook of Literary Studies) was founded in 1926 by Günther Müller with the aim to publish both research and literary texts. The Jahrbuch was banned by the Nazis in 1939 and re-founded by the German scholar Hermann Kunisch in 1960; the new series has now grown to more than 39 volumes. The trans-disciplinary journal publishes articles on German, English and American literature, as well as literature in the Romance languages. Articles may be written in German or the languages of the respective fields. Each volume also comprises a substantial review section. Early career scholars are encouraged to submit their manuscripts.The Literaturwissenschaftliche Jahrbuch is not restricted to any specific method or school. It focuses on texts and developments from the Middle Ages to the present. With a view to exploring the multilingual and transcultural dimension of the literatures involved, emphasis will be given to comparative approaches. InhaltsverzeichnisInhalt: R. K. Weigand, Das Preislied Walthers, die Sängerrolle und Wien: Überlegungen zum Verhältnis von Text und seiner biographischen Deutung - T. Nolte, Mîn minnensanc der diene iu dar: Zum Publikum des späten Walther von der Vogelweide - M. Niesner, Zum "Guoten Gêrhart" des Rudolf von Ems - S. N. Tranter, Significant Choices: The interplay of rhyme und alliteration in medieval English poetry - J. Zelter, Die Politik des Als-Ob in der Theorie, Praxis und Literatur der Renaissance-Zeit: Machiavelli, Martyr, Marlowe & Shakespeare - T. A. Keck, Die Symbolik des Ortes: Zur dramaturgischen Topographie in Molières "Dom Juan" - U. Heftrich, Warum ich so weise bin: Der tschechische Dichterphilosoph Ladislav Klíma und Nietzsche - E. Joseph, "Daß es sich ebensogut anders hätte entscheiden können": Modernität in Thomas Manns "Zauberberg", bei Friedrich Nietzsche, Walter Benjamin und Zygmunt Baumann - A. Barrera Vidal, Pascual en "La familia de Pascual Duarte" y Sebastián en "Con el viento solano": dos destinos ejemplares - W. Asholt, Topographie der Metropole: Erzählstrukturen der spanischen Großstadtliteratur - F. Link, Religiöse Thematik in der amerikanischen Lyrik der Gegenwart - J. Jurt, Les-arten: Rezeptions- und Lektüreforschung und ihre Folgen für das Literaturverständnis - G. Ernst / A. Hahn / U. Schulz-Buschhaus, Zukunftsperspektiven der Romanistik - V. Kapp, Rhetorica divina: Zu Jörg Villwocks Sicht der Geschichte der abendländischen Gebets- und Offenbarungsrhetorik