Künstler, Musiker und Dichter wurden seit Beginn des 19. Jahrhunderts vom Salzkammergut allgemein und Bad Ischl im Besonderen angezogen. Komponisten, Librettisten, Operndiven, Schauspieler_innen, Burgtheatergrößen und Theaterdirektor_innen trafen sich jeden Sommer in dem Nobelkurort, um zu schreiben, komponieren, proben, verhandeln und Verträge abzuschließen. Teresa Hrdlicka nimmt sieben Komponisten in den Fokus, die eng mit dem kaiserlichen Kurort verbunden waren und deren Werke noch heute zum Kanon klassischer Musik gehören: Johannes Brahms, der hier viele Sommer Inspiration für sein Reifewerk fand, Anton Bruckner als Organist der Kaiserfamilie und Johann Strauss (Sohn), der den Reigen der Operettengrößen anführte und dessen luxuriöse Villa beliebter Künstlertreffpunkt war. Sowie vier Komponisten der sogenannten "silbernen Ära" der Operette – Franz Lehár, Leo Fall, Oscar Straus und Emmerich Kálmán machten Bad Ischl in der Zwischenkriegszeit zu einem Mekka der Operette, das mit dem "Anschluss" Österreichs 1938 ein jähes Ende fand.