Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, , Veranstaltung: -, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Einführung Rimbauds Prosagedicht "Aube" ("Morgendämmerung") aus seinen "Illuminationen" ist nicht nur häufig ins Deutsche übersetzt,sondern auch mehrfach interpretiert worden. Auf der anderen Seite ist immer wieder von der "Einfachheit" des Textes die Rede;er sei angeblich leicht zu verstehen (daher befand er sich schon in den 70er Jahren in einer im Gymnasium weit verbreiteten Gedichtsammlung). Warum dann die zahlreichen Interpretationen? Der Verfasser geht nun anhand ausgewählter Übersetzungen, eigener Interpretationsansätze und exemplarischer Rückgriffe auf die Sekundärliteratur der Frage nach der Zugänglichkeit des Textes nach. Dabei untersucht er den Textinhalt und legt Wert auf semantische und syntaktische Analysen. Außerdem geht er auf die literarische Gattung der Alba ein und präsentiert einen im Ansatz überzeugenden neuen Interpretationsversuch aus der Fachwelt. Letztlich gelingt dem Autor der Nachweis der Komplexität dieses hochgradig verdichteten Textes, wodurch die These von der "Einfachheit" widerlegt ist. Zum Zwecke der Verwendung im Unterricht bzw. im Studium präsentiert der Verfasser im kopierfreundlichen Format - wie er das bereits in seiner ebenfalls im GRIN-Verlag erschienenen Interpretation des Gedichts "A une passante" von Baudelaire getan hat - mehrere strukturierte Übersichten, u.a. über die Tempora der Vergangenheit in "Aube", über die syntagmatische Struktur des Gedichts und über Personen/Raum/Zeit und Handlung in "Aube" und diskutiert die Frage nach dem Perspektivenwechsel am Ende des Gedichts. Abschließend druckt er das Gedicht mit einer neueren Übersetzung ab; Gleiches gilt für das Gedicht "Aube" von Paul Eluard,das für eigene weiterführende - eventuell vergleichende - Studien des Lesers im Original und in einer Übersetzung wiedergegeben wird. Schließlich enthält diese Arbeit eine Übersicht über die Sekundär-literatur zu "Aube", soweit sie zu Rate gezogen wurde, und über die benutzten Übersetzungen.