Im Mittelpunkt ihrer islamwissenschaftlichen, rechtshistorischen und rechtsdogmatischen Untersuchung stehen Normen aus den Kategorien az-zinā, attentats aux moeurs sowie al-ǧināyāt wa-l-ǧunaḥ ḍidda niẓām al-usra wa-l-aḫlāq al-ʿāmma, welche durch weitere relevante strafrechtliche Normen ergänzt werden. Die Quellen- und Dokumentenanalyse stutzt sich auf eine Auswahl herausragender mālikitischer Werke von Ibn Abī Zaid al-Qairawānī (gest. 996), Sīdī Ḫalīl (gest. ca. 1374), al-Wanšarīsī (gest. 1509) und al-Wazzānī (gest. 1923), den 1913 eingeführten französischen Code pénal (ancien) sowie die 1954 in Kraft getretene erste marokkanische Strafrechtskodifikation in Form des Code pénal und das 1963 in Kraft gesetzte marokkanische Strafgesetzbuch (Maǧ mūʿat al-qānūn al-ǧ ināʼ ī) in seiner Fassung von 2019.