Die Erzähltechnik des Inneren Monologs in den Novellen "Leutnant Gustl" und "Fräulein Else" von Arthur Schnitzler

· GRIN Verlag
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Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit vergleicht die Erzähltechnik des Inneren Monologs in Arthur Schnitzlers Novellen "Leutnant Gustl" und "Fräulein Else". Sowohl in "Leutnant Gustl" als auch in "Fräulein Else" wird diese narrative Technik zum bezeichnenden Merkmal. Sie lässt eine objektive Darstellung der Umwelt nicht mehr zu, da jeglicher Erzählerkommentar fehlt. Der Innere Monolog ist eine besondere Erzählform. Das erste Beispiel eines inneren Monologs lieferte Edouard Dujardin 1888 mit seiner Erzählung „Les Lariers sonst coupés“ („Der geschnittene Lorbeer) und „markiert [. . .] sowohl in systematischer als auch in historischer Hinsicht insofern einen entscheidenden Einschnitt, als hier jeglicher Erzählrahmen aufgegeben ist und ein Prosatext erstmals aus der Darstellung der Bewußtseinsvorgänge einer Figur besteht.“ Später hat Dujardin „die erste theoretische Untersuchung zum inneren Monolog vorgelegt“ und damit den literaturwissenschaftlichen Begriff dieser narrativen Methode eingeführt. Mit Arthur Schnitzler, der sich stark an Dujardins Erzähltechnik orientierte, etablierte sich dann der Begriff ebenfalls im deutschsprachigen Raum. Zu den Extremformen des inneren Monologs zählt der so genannte „Stream of Consciousness (Gedankenstrom)“, der laut Martinez und Scheffel „seine sprachliche Organisation der freien Assoziation verpflichtet“. Eines der bekanntesten Beispiele für den Bewußtseinstrom ist das letzte Kapitel von James Joyces Roman „Ulysses“, der 1922, also etwa zwei Jahre vor Schnitzlers „Fräulein Else“ entstanden ist. Beim Stream of Consciousness wird versucht, Bewusstseinsabläufe, die vernunftmäßig nicht mehr gelenkt werden können, trotz ihrer Inkohärenz möglichst glaubwürdig darzustellen.

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