Happy Rolliday

Latest release: December 23, 2012
Series
8
Books
San Francisco and so on: Happy Rolliday I
Book 1·Dec 2012
0.0
·
$6.88
Wissen Sie, wer Gene Fowler ist? Auf jeden Fall stammt von ihm das bemerkenswerte Statement: Jedermann sollte in zwei Städte verliebt sein - in seine Heimatstadt und in San Francisco. Und am besten, mindestens einmal im Leben in San Francisco gewesen sein. Aber wie sollte das funktionieren für eine disabled Person, für eine hilflose Person, für einen waschechter Tetraplegiker, der bei Gelegenheit auch darüber redet, wann und warum es zwischen seinem sechsten und siebenten Halswirbel einen Knacks gab, der gleichzeitig das Rückenmark in diesem Bereich durchschnitt – also ein Mann mit einer hochgradigen Querschnittslähmung. Und ein solcher Mensch möchte zusammen mit seiner Frau über den großen Teich reisen? Mit dem Flugzeug? Doch es hatte sich eine Chance für ein solches Unternehmen ergeben: Captain Harald schickt uns nun aus San Francisco per Fax Verhaltensmaßregeln und das von Governor Pete Wilson gesiegelte und gebührenpflichtige Formular wegen der Sonderrechte für eine Disabled Person. Jetzt wissen Dörte und ich - das Unternehmen HAPPY ROLLIDAY ist angeschoben. In der Folgezeit kommen ungewohnt schnelle und gute Telefonverbindungen zwischen San Francisco und Berlin zustande, in denen es bereits um einen Termin für unsere Reise geht. Mittlerweile außerordentlich landeskundig, schlägt Harald die zweite Hälfte April vor. Erstes Hindernis ist, eine entsprechende Fluggesellschaft zu finden, die auch einigermaßen preiswert ist. Zudem wird Englisch gelernt und aufgefrischt, und am zweiten April geht es los – zufällig am selben Tage als fast neunzig Jahre zuvor, 1906, das bislang stärkste Erdbeben San Francisco verheerend getroffen hatte. Abflug Berlin-Tegel. Und später sind sie tatsächlich am Ziel angekommen und können eine andere Weisheit überprüfen, wonach die Ankunft in San Francisco ein Augenblick fürs ganze Leben sei. Von dort aus werden Lüdemann und seine Frau, kutschiert von Freund Harald, in vierzehn Tagen etwa 3.500 Kilometer kreuz und quer durch Kalifornien fahren – nach Sacramento, Mont Diablo und zum Jack London State Historic Park, nach Livermore, zum Yosemite National Park und nach Monterey, Bodega Bay und nach Sebastopol am Russian River. Es wurde eine einmalige Reise, von der Lüdemann am Ende sagt: Ich verhehle nicht meine generellen Bedenken gegenüber den U.S.A. vor der Reise. Heute habe ich doch zumindest eine Ahnung von Kalifornien. Mit konkreten Bildern vor Augen. Und Gene Fowler war übrigens ein amerikanischer Journalist und Autor.
San Francisco and so on: Happy Rolliday I
Book 1·Dec 2012
0.0
·
$6.88
Wissen Sie, wer Gene Fowler ist? Auf jeden Fall stammt von ihm das bemerkenswerte Statement: Jedermann sollte in zwei Städte verliebt sein - in seine Heimatstadt und in San Francisco. Und am besten, mindestens einmal im Leben in San Francisco gewesen sein. Aber wie sollte das funktionieren für eine disabled Person, für eine hilflose Person, für einen waschechter Tetraplegiker, der bei Gelegenheit auch darüber redet, wann und warum es zwischen seinem sechsten und siebenten Halswirbel einen Knacks gab, der gleichzeitig das Rückenmark in diesem Bereich durchschnitt – also ein Mann mit einer hochgradigen Querschnittslähmung. Und ein solcher Mensch möchte zusammen mit seiner Frau über den großen Teich reisen? Mit dem Flugzeug? Doch es hatte sich eine Chance für ein solches Unternehmen ergeben: Captain Harald schickt uns nun aus San Francisco per Fax Verhaltensmaßregeln und das von Governor Pete Wilson gesiegelte und gebührenpflichtige Formular wegen der Sonderrechte für eine Disabled Person. Jetzt wissen Dörte und ich - das Unternehmen HAPPY ROLLIDAY ist angeschoben. In der Folgezeit kommen ungewohnt schnelle und gute Telefonverbindungen zwischen San Francisco und Berlin zustande, in denen es bereits um einen Termin für unsere Reise geht. Mittlerweile außerordentlich landeskundig, schlägt Harald die zweite Hälfte April vor. Erstes Hindernis ist, eine entsprechende Fluggesellschaft zu finden, die auch einigermaßen preiswert ist. Zudem wird Englisch gelernt und aufgefrischt, und am zweiten April geht es los – zufällig am selben Tage als fast neunzig Jahre zuvor, 1906, das bislang stärkste Erdbeben San Francisco verheerend getroffen hatte. Abflug Berlin-Tegel. Und später sind sie tatsächlich am Ziel angekommen und können eine andere Weisheit überprüfen, wonach die Ankunft in San Francisco ein Augenblick fürs ganze Leben sei. Von dort aus werden Lüdemann und seine Frau, kutschiert von Freund Harald, in vierzehn Tagen etwa 3.500 Kilometer kreuz und quer durch Kalifornien fahren – nach Sacramento, Mont Diablo und zum Jack London State Historic Park, nach Livermore, zum Yosemite National Park und nach Monterey, Bodega Bay und nach Sebastopol am Russian River. Es wurde eine einmalige Reise, von der Lüdemann am Ende sagt: Ich verhehle nicht meine generellen Bedenken gegenüber den U.S.A. vor der Reise. Heute habe ich doch zumindest eine Ahnung von Kalifornien. Mit konkreten Bildern vor Augen. Und Gene Fowler war übrigens ein amerikanischer Journalist und Autor.
Kapstadt und so weiter: Happy Rolliday II
Book 2·Dec 2012
0.0
·
$6.88
Diesmal also Südafrika. Nachdem der nach einem Armee-Unfall hochgradig querschnittsgelähmte Autor 1993 gemeinsam mit seiner Frau Kalifornien besucht hatte, war diesmal der Süden Afrikas das Ziel. Gründe für diese Wahl gab es mehrere: Mein ältester Bruder Günther war 1958 nach Südafrika übergesiedelt. Drei Töchter und ein Sohn leben noch dort. Meine Unternehmungen in der Kap-Region waren nicht von Reiseführern bestimmt; mich inspirierte eher Nelson Mandelas Langer Weg zur Freiheit. Der Besuch auf Robben Island war Ehrensache. Dennoch ist es acht Jahre nach Ende der Apartheid die kritische Sicht eines Außenstehenden, was sowohl Schwarzen als auch Weißen nicht immer gefallen mag. Außerdem gab es ein weiteres Motiv zum Schreiben - ich möchte anderen in ähnlicher Situation Mut machen, sich trotz starker Behinderung die Welt anzusehen. Tatsächlich haben Lüdemann, zu dessen Leben seit einem Armeeunfall 1977 der Rollstuhl wie Atmen, Essen und Schlafen gehört, und seine unersetzbare tapfere Frau Dörte auch bei ihrem zweiten Happy-Rolliday-Projekt wieder viel gesehen und erlebt – darunter berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Kap der Guten Hoffnung und der nicht minder berühmte Tafelberg. Und der bereits erwähnte Besuch auf der einstigen Gefängnisinsel Robben Island: Wir mussten schon etwas suchen, um am Ende von Pier Jetty One das Informationsbüro für eine Tour nach Robben Island zu finden. Gegenüber warben die Fähren um Passagiere: Ab 9 Uhr a. m. bis 2 Uhr p. m. fahren sie im Stundentakt hinüber zur Murray Bay. Wer es historisch mag, fährt mit dem alten Kutter, der bereits Wärter und Häftlinge befördert haben mochte und entsprechend länger unterwegs sein wird; mit dem Katamaran Makana, benannt nach einem Häuptling der Xhosa, den die englischen Besatzer wegen Widerstandes auf der Insel interniert hatten, dauert die Überfahrt etwa eine halbe Stunde. Landratten sprechen von 11,4 Kilometern Entfernung; das sind etwa 5,75 Seemeilen. Und auch auf Robben Island selbst hat Lüdemann einige kritische Anmerkungen. Gleiches gilt für die Politik der Nachfolger Nelson Mandelas: Die berühmte Schriftstellerin Nadine Gordimer hatte in ihren Büchern nie ein Hehl gemacht aus ihrer Verachtung gegenüber der Apartheid. Dafür ist sie in aller Welt gelobt worden. In jüngster Zeit kritisierte die Nobelpreisträgerin verschiedene Missstände unter der Regierung Mbeki – plötzlich fand sich die einst engagierte Kämpferin für die Rechte der Schwarzen im Abseits der offiziellen Politik wieder ...
Kapstadt und so weiter: Happy Rolliday II
Book 2·Dec 2012
0.0
·
$6.88
Diesmal also Südafrika. Nachdem der nach einem Armee-Unfall hochgradig querschnittsgelähmte Autor 1993 gemeinsam mit seiner Frau Kalifornien besucht hatte, war diesmal der Süden Afrikas das Ziel. Gründe für diese Wahl gab es mehrere: Mein ältester Bruder Günther war 1958 nach Südafrika übergesiedelt. Drei Töchter und ein Sohn leben noch dort. Meine Unternehmungen in der Kap-Region waren nicht von Reiseführern bestimmt; mich inspirierte eher Nelson Mandelas Langer Weg zur Freiheit. Der Besuch auf Robben Island war Ehrensache. Dennoch ist es acht Jahre nach Ende der Apartheid die kritische Sicht eines Außenstehenden, was sowohl Schwarzen als auch Weißen nicht immer gefallen mag. Außerdem gab es ein weiteres Motiv zum Schreiben - ich möchte anderen in ähnlicher Situation Mut machen, sich trotz starker Behinderung die Welt anzusehen. Tatsächlich haben Lüdemann, zu dessen Leben seit einem Armeeunfall 1977 der Rollstuhl wie Atmen, Essen und Schlafen gehört, und seine unersetzbare tapfere Frau Dörte auch bei ihrem zweiten Happy-Rolliday-Projekt wieder viel gesehen und erlebt – darunter berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Kap der Guten Hoffnung und der nicht minder berühmte Tafelberg. Und der bereits erwähnte Besuch auf der einstigen Gefängnisinsel Robben Island: Wir mussten schon etwas suchen, um am Ende von Pier Jetty One das Informationsbüro für eine Tour nach Robben Island zu finden. Gegenüber warben die Fähren um Passagiere: Ab 9 Uhr a. m. bis 2 Uhr p. m. fahren sie im Stundentakt hinüber zur Murray Bay. Wer es historisch mag, fährt mit dem alten Kutter, der bereits Wärter und Häftlinge befördert haben mochte und entsprechend länger unterwegs sein wird; mit dem Katamaran Makana, benannt nach einem Häuptling der Xhosa, den die englischen Besatzer wegen Widerstandes auf der Insel interniert hatten, dauert die Überfahrt etwa eine halbe Stunde. Landratten sprechen von 11,4 Kilometern Entfernung; das sind etwa 5,75 Seemeilen. Und auch auf Robben Island selbst hat Lüdemann einige kritische Anmerkungen. Gleiches gilt für die Politik der Nachfolger Nelson Mandelas: Die berühmte Schriftstellerin Nadine Gordimer hatte in ihren Büchern nie ein Hehl gemacht aus ihrer Verachtung gegenüber der Apartheid. Dafür ist sie in aller Welt gelobt worden. In jüngster Zeit kritisierte die Nobelpreisträgerin verschiedene Missstände unter der Regierung Mbeki – plötzlich fand sich die einst engagierte Kämpferin für die Rechte der Schwarzen im Abseits der offiziellen Politik wieder ...
Florida and so on: Happy Rolliday III
Book 3·Dec 2012
0.0
·
$7.84
Es ist ein trauriges Jubiläum, welches der Autor feiern will. Und er will es auf ganz besondere Weise feiern, wie Hans-Ulrich Lüdemann zu Beginn des dritten seiner Reise-Essay aus der Happy-Rolliday-Reihe erzählt: Mit Katastrophen und Irrtümern begann es überhaupt: Im Jahre 2002 jährte sich mein Unfall, der mich für den Rest des Lebens in den Rollstuhl gezwungen hat, zum fünfundzwanzigsten Male. Ich war so voller Ideen und Tatendrang – irgendwo weit weg von zu Hause im Rollstuhl an einem Sonnen überfluteten Strand sitzend wollte ich triumphieren, dass ich überhaupt reisen konnte und auch sonst noch einigermaßen beisammen war. Hatten die Ärzte im Lazarett mir doch wegen der Höhe meiner Querschnittlähmung nur zwei Jahre Überlebenszeit eingeräumt. Zum Glück teilte man mir diesen Fakt erst mit, als es mir bereits besser ging und beispielsweise keine Erstickungsattacken mehr zu befürchten waren. Möglich, dass ich im anderen Falle resigniert hätte ... Also, ich wünschte akkurat am 22. Januar 2002 in Florida mein Jubiläum zu begehen, indem ich als Atheist unseren lieben Herrgott einen guten Mann sein lassen wollte. Die Sonne des Südens sollte mich wärmen und, wenn auch nur für kurze Zeit, alle Malaisen der vergangenen Jahre in den Hintergrund drängen. Diesmal würde Kerstin, die Frau-Freundin seines jüngsten Sohnes, ihn und seine tapfere Frau auf dem Flug nach Übersee begleiten. Ziel war Fort Myers im US-Bundesstaat Florida. Lüdemann hatte erfahren, dass der Westen Floridas viel weniger Kriminalität aufweise als beispielsweise Miami. Was ihn ausnehmend beruhigte – an den schönen Golf-Stränden patrouillierten berittene Polizisten. Und wieder begannen die schwierigen Reisevorbereitungen für Reiseteilnehmer mit Behinderung, wozu auch die Suche nach einer passenden Unterkunft gehörte. Doch dann stoppten die Ereignisse des 11. September 2001 zunächst einmal alle Vorbereitungen für Überlebens-Jubiläum im Jahre 2002 – zumindest in den USA. Aber aufgeschoben war nicht aufgehoben. Der zweite Versuch startete im Herbst 2002. Auf der Wunschliste standen unter anderem ein Museum, das Ernest Hemingway gewidmet ist, ein Besuch beim weltbekannten Erfinder Thomas Alva Edison sowie ein Air-Boat-Ausflug über die Sümpfe in den Everglades und ein Flanieren auf dem OCEAN DRIVE in Miami vor dem Rückflug. Vielleicht fiele sogar eine Filmrolle ab? Sogar der Anblick der Rückkehr der Raumfähre „Atlantis“ auf dem Kennedy Space Center war den drei USA-Reisenden vergönnt.
Florida and so on: Happy Rolliday III
Book 3·Dec 2012
5.0
·
$7.84
Es ist ein trauriges Jubiläum, welches der Autor feiern will. Und er will es auf ganz besondere Weise feiern, wie Hans-Ulrich Lüdemann zu Beginn des dritten seiner Reise-Essay aus der Happy-Rolliday-Reihe erzählt: Mit Katastrophen und Irrtümern begann es überhaupt: Im Jahre 2002 jährte sich mein Unfall, der mich für den Rest des Lebens in den Rollstuhl gezwungen hat, zum fünfundzwanzigsten Male. Ich war so voller Ideen und Tatendrang – irgendwo weit weg von zu Hause im Rollstuhl an einem Sonnen überfluteten Strand sitzend wollte ich triumphieren, dass ich überhaupt reisen konnte und auch sonst noch einigermaßen beisammen war. Hatten die Ärzte im Lazarett mir doch wegen der Höhe meiner Querschnittlähmung nur zwei Jahre Überlebenszeit eingeräumt. Zum Glück teilte man mir diesen Fakt erst mit, als es mir bereits besser ging und beispielsweise keine Erstickungsattacken mehr zu befürchten waren. Möglich, dass ich im anderen Falle resigniert hätte ... Also, ich wünschte akkurat am 22. Januar 2002 in Florida mein Jubiläum zu begehen, indem ich als Atheist unseren lieben Herrgott einen guten Mann sein lassen wollte. Die Sonne des Südens sollte mich wärmen und, wenn auch nur für kurze Zeit, alle Malaisen der vergangenen Jahre in den Hintergrund drängen. Diesmal würde Kerstin, die Frau-Freundin seines jüngsten Sohnes, ihn und seine tapfere Frau auf dem Flug nach Übersee begleiten. Ziel war Fort Myers im US-Bundesstaat Florida. Lüdemann hatte erfahren, dass der Westen Floridas viel weniger Kriminalität aufweise als beispielsweise Miami. Was ihn ausnehmend beruhigte – an den schönen Golf-Stränden patrouillierten berittene Polizisten. Und wieder begannen die schwierigen Reisevorbereitungen für Reiseteilnehmer mit Behinderung, wozu auch die Suche nach einer passenden Unterkunft gehörte. Doch dann stoppten die Ereignisse des 11. September 2001 zunächst einmal alle Vorbereitungen für Überlebens-Jubiläum im Jahre 2002 – zumindest in den USA. Aber aufgeschoben war nicht aufgehoben. Der zweite Versuch startete im Herbst 2002. Auf der Wunschliste standen unter anderem ein Museum, das Ernest Hemingway gewidmet ist, ein Besuch beim weltbekannten Erfinder Thomas Alva Edison sowie ein Air-Boat-Ausflug über die Sümpfe in den Everglades und ein Flanieren auf dem OCEAN DRIVE in Miami vor dem Rückflug. Vielleicht fiele sogar eine Filmrolle ab? Sogar der Anblick der Rückkehr der Raumfähre „Atlantis“ auf dem Kennedy Space Center war den drei USA-Reisenden vergönnt.
Dubai - Sydney - Singapur und so weiter: Happy Rolliday IV
Book 4·Dec 2012
0.0
·
$7.84
Diese vierte und letzte der Happy-Rolliday-Reisen des seit 1977 nach einem Armee-Unfall hochgradig querschnittsgelähmten Autors, der sich trotzdem die Welt ansehen will, beginnt mit einem Irrtum – bei deren Planung: Die angenehme Atmosphäre in Rheinsberg war schuld, dass wir trotz alledem übers Reisen parlierten und irgendwie einigten wir uns endgültig auf Florida zum Jahresende 2002, um dann darüber hinaus eine Reise nach Sydney in Erwägung zu ziehen. Ich war fix dabei, einen Termin anzuberaumen: Sommer sollte sein - in den südlichen Breiten unserer Erdkugel erstreckt er sich von Oktober bis März. Und hier unterlief mir nun jene kolossale Fehlrechnung: In meiner Erinnerung hatten die Wetterstrategen für Olympia 2000 in Sydney unseren Winter ausgesucht wegen der stabilen Witterung. Von wegen! Die Olympischen Spiele fanden statt im australischen Frühjahr, also die Zeit ab September bis Oktober. Wer sollte sie diesmal begleiten? Für den Flug nach Australien einigte man sich auf Lutz - ein Mauer-Jahrgang und Cousin von Lüdemanns Frau Dörte. Und erneut liefen die obligatorischen Reisevorbereitungen für eine physically handicapped person an. Zu den akribischen Vorbereitungen der inzwischen geübten Weltreisenden gehörte es auch, sich schriftlich für die Zielorte eventuell nützliche Angaben zusammenstellen und alle wichtigen Papiere eines jeden zu kopieren. Und dann ging es einen Tag nach dem Valentinstag wieder via Tegel in die weite Ferne, um zunächst nach Dubai zu gelangen. Von dort aus führte die Reise über einen Zwischenstopp in Singapur nach Australien, wo sie in Sydney eine Traumlandung erleben: Sonnenaufgänge werden in der Regel in den Bergen und an der See ausführlich beschrieben. Aber wir erlebten an Bord unseres Fliegers, wie die feuerrote Scheibe linkerhand wie aus dem Nichts emporstieg. Mit dem Tagesanfang hörte auch das Unwetter auf. Waren die Geister der Aborigines es zufrieden, dass sie uns mit ihren Blitzen und dem vielen Regen einen gehörigen Schrecken eingejagt hatten? Der Rest des Fluges verging schnell. Im Gegensatz zu Dubai war es taghell, als der Airbus über Sydney einschwebte. Ich sah breite Wasserläufe, die die Hauptstadt von New South Wales wie Meeresarme durchzogen. Eigentlich kein Grund zur Verwunderung, liegt die Millionenmetropole doch am Stillen Ozean. Die EMIRATES landete problemlos. Die Olympischen Sommerspiele hat Lüdemann dann doch noch erlebt – allerdings wie mehr als 3,5 Milliarden Menschen am Fernsehbildschirm.
Dubai - Sydney - Singapur und so weiter: Happy Rolliday IV
Book 4·Dec 2012
0.0
·
$7.84
Diese vierte und letzte der Happy-Rolliday-Reisen des seit 1977 nach einem Armee-Unfall hochgradig querschnittsgelähmten Autors, der sich trotzdem die Welt ansehen will, beginnt mit einem Irrtum – bei deren Planung: Die angenehme Atmosphäre in Rheinsberg war schuld, dass wir trotz alledem übers Reisen parlierten und irgendwie einigten wir uns endgültig auf Florida zum Jahresende 2002, um dann darüber hinaus eine Reise nach Sydney in Erwägung zu ziehen. Ich war fix dabei, einen Termin anzuberaumen: Sommer sollte sein - in den südlichen Breiten unserer Erdkugel erstreckt er sich von Oktober bis März. Und hier unterlief mir nun jene kolossale Fehlrechnung: In meiner Erinnerung hatten die Wetterstrategen für Olympia 2000 in Sydney unseren Winter ausgesucht wegen der stabilen Witterung. Von wegen! Die Olympischen Spiele fanden statt im australischen Frühjahr, also die Zeit ab September bis Oktober. Wer sollte sie diesmal begleiten? Für den Flug nach Australien einigte man sich auf Lutz - ein Mauer-Jahrgang und Cousin von Lüdemanns Frau Dörte. Und erneut liefen die obligatorischen Reisevorbereitungen für eine physically handicapped person an. Zu den akribischen Vorbereitungen der inzwischen geübten Weltreisenden gehörte es auch, sich schriftlich für die Zielorte eventuell nützliche Angaben zusammenstellen und alle wichtigen Papiere eines jeden zu kopieren. Und dann ging es einen Tag nach dem Valentinstag wieder via Tegel in die weite Ferne, um zunächst nach Dubai zu gelangen. Von dort aus führte die Reise über einen Zwischenstopp in Singapur nach Australien, wo sie in Sydney eine Traumlandung erleben: Sonnenaufgänge werden in der Regel in den Bergen und an der See ausführlich beschrieben. Aber wir erlebten an Bord unseres Fliegers, wie die feuerrote Scheibe linkerhand wie aus dem Nichts emporstieg. Mit dem Tagesanfang hörte auch das Unwetter auf. Waren die Geister der Aborigines es zufrieden, dass sie uns mit ihren Blitzen und dem vielen Regen einen gehörigen Schrecken eingejagt hatten? Der Rest des Fluges verging schnell. Im Gegensatz zu Dubai war es taghell, als der Airbus über Sydney einschwebte. Ich sah breite Wasserläufe, die die Hauptstadt von New South Wales wie Meeresarme durchzogen. Eigentlich kein Grund zur Verwunderung, liegt die Millionenmetropole doch am Stillen Ozean. Die EMIRATES landete problemlos. Die Olympischen Sommerspiele hat Lüdemann dann doch noch erlebt – allerdings wie mehr als 3,5 Milliarden Menschen am Fernsehbildschirm.