Andreas Geyer
Beim ersten Versuch den Film zu sehen, bin ich nach einer Stunde eingeschlafen. Die Langeweile der ewig land dauernden Kutschfahrt ist kaum zu ertragen. Der zweite Ansatz war nicht viel besser. Und letzten Endes rettet auch ein vulgärer Samuel Jackson und das üblich dämliche Gesplättere in der letzten halben Stunde den Film nicht. Wenn man sich unbedingt einreden muss, dass man einen Film toll finden muss, nur weil der Regisseur Tarantino heißt und man sich dran begeistert, dass Geschosse in Personen einschlagen, als wären es rote Farbeimer, dann tuts mir leid. Django Unchained war noch ok, da Christoph Waltz den Film aufgewertet hat, aber dieser Hateful 8 war sicher der letzte Tarantino, mit dem ich Lebenszeit vergeude.
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Televisionist 2.0
Typisch Tarantino- es beginnt recht unspektakulär, über klasse Dialoge steigert sich die Spannung, bis sie sich in einer abrupten Gewalteskalation entläd. Kurz davor und danach, erfährt man Hintergründe der Story, die einem das Geschehene erklären. THE HATFULL 8, ist bestes Schauspielerkino- fast ausschließlich ein Kammerspiel, mit sehr guten Darstellern, präziser Regie und professioneller Kameraarbeit. Aber die Laufzeit des Films, von etwa 2 Stunden, 45 Minuten, scheint viele Zuschauer zu überfordern. Es lohnt sich in jedem Fall, den Film öfter anzusehen.Tarantino ist einer der besten Filmemacher, der Jetztzeit. Man muss ihn nicht mögen, doch sein großes Talent, atmosphärisch außergewöhnliche Filme zu kreieren, bleibt unbestritten. Sehenswertes Meisterwerk.
Fedor Brockmann
Eines mal voraus: Für Mainstreamkinobesucher ist dieser Film wohl eine glatte Enttäuschung. Diesen Western werden diese einfach extrem langweilig finden! Aber für diese Leute ist der Film nicht gemacht - man darf eben keinen Actionfilm, wie der Trailer ihn verspricht, erwarten! Jetzt aber zur Bewertung des Filmes aus der Sicht eines Nostalgikers: Der Film teilt sich - wie beispielsweise bei Tarantinos "Inglourious Basterds" - in sechs Kapitel. In Kapitel eins lernen sich die ersten Drei Figuren kennen und man kann wundervolle Landschaftsaufnahmen im wundervollen Ultra-Panavision-Format begutachten. In Kapitel zwei kommt eine Person hinzu und die Figuren kommen an der Hütte von "Minnies Miederwarenladen" an. Im dritten Kapitel lernen sich die Figuren kennen. Und am Ende des Vierten Kapitels fällt der erste Schuss. Und dann wird es so richtig spannend und extrem brutal. Denn Tarantino lässt das Filmblut mal wieder so richtig spritzen, zum Beispiel in JJ Leigh's Gesicht. Diese explizite Gewalt lässt einen manchmal eine FSK-18 herbeiwünschen, und ehrlich gesagt ist sie teilweise nicht nötig. Doch das ist Ansichtssache! Fazit: Dieser großartige Film ist einfach pure Nostalgie!!
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