Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Neu-Ulm; früher Fachhochschule Neu-Ulm (Fachhochschule ), Sprache: Deutsch, Abstract: Sieben Jahre nach der letzten „großen“ Steuerreform im Jahre 2001, die zu einer Senkung der Steuersätze und zu einer Reform der Unternehmensbesteuerung führte. Bekräftigt die Bundesregierung in den Koalitionsvereinbarungen vom 11. November 2005 die Reformen des Steuerrechts fortzuführen, um im internationalen Steuerwettbewerb bestehen zu können. Die Reform tritt am 1. Januar 2008 in Kraft. Folgende Zielsetzungen stehen im Zentrum: • „Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Europatauglichkeit • Weitgehende Rechtsform- und Finanzierungsneutralität • Einschränkung von Gestaltungsmöglichkeiten • Verbesserung der Planungssicherheit für Unternehmen und öffentliche Haushalte • Nachhaltige Sicherung der deutschen Steuerbasis“ Am 2. Juli 2006 wurden die ersten Eckpunkte der Unternehmensteuerreform 2008 vorgelegt. Dabei wurde festgelegt, dass die Reform haushaltsverträglich ausgestaltet wird. Ein Rahmen von jährlich fünf Milliarden Euro darf nicht überschritten werden. Im Weiteren verfolgt die Bundesregierung das Ziel, die Gewerbesteuer durch eine kommunale Unternehmensteuer zu ersetzen. Neben der Neugestaltung der Körperschaftssteuer, der föderalen Unternehmensteuer, sollte diese zusammen mit der kommunalen Unternehmensteuer eine einheitliche Bemessungsgrundlage haben. Die eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe verfolgte diese Pläne nicht, sondern legte am 02. November 2006 ein Eckpapier vor, das vorsieht, die Struktur der Gewerbesteuer beizubehalten. Am 25. Mai 2007 wurde das Unternehmensteuerrefromgesetz 2008 im Bundestag verabschiedet und der Bundesrat hat am 6. Juli 2007 zugestimmt. Am 17. August 2007 wurde das Gesetz im Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Auswirkungen der Unternehmensteuerreform 2008 auf die Gewerbesteuer werden Gegenstand dieser Arbeit sein. Dazu werden zunächst im Allgemeinen Teil der Steuergegenstand und die Steuerbefreiungen erläutert. Anschließend werden die Bemessungsgrundlagen der Gewerbesteuer beschrieben, bei denen nur auf die Neuerungen im Rahmen der Reform eingegangen wird. Ebenso wird im zweiten Kapitel die Neugestaltung des Gewerbeverlustes und der Gewerbesteuermesszahl aufgezeigt. Im Anschluss wird im Rahmen eines praktischen Beispiels die gewerbesteuerlichen Auswirkungen der Unternehmensteuerreform 2008 auf Personenunternehmen und Kapitalgesellschaften verdeutlicht.