Arbeiter und Arbeitswissenschaft: Zur Entstehung der „Wissenschaftlichen Betriebsführung“

· Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung Buch 47 · Springer-Verlag
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285
Seiten

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Bis heute hat der Taylorismus, in den USA "Scientific Management" und in Deutschland fruher auch "Wissenschaftliche Betriebsfuhrung" oder "Wissen schaftliche Arbeitsorganisation" genannt, seinen Wert als Reizwort nicht verloren. Immer wieder Gegenstand von Untersuchungen und Debatten, haufig miBinterpretiert, sind die Standpunkte uber den Taylorismus bis zum heuti 1 gen Tage gegensatzlich geblieben. Wahrend die einen ihn als den dauerhaf testen Beitrag loben, den die USA neben ihrer Verfassung dem westlichen 2 Denken beigesteuert haben, verdammen andere den Taylorismus in Lenins Wor ten als ein "wissenschaftliches System der SchweiBabpressung", ohnealler dings zu wissen oder wahrhaben zu wollen, daB die Boischewiki mit ihrer Machtubernahme zu begeisterten Anhangern einer taylorisierten Produktion 3 wurden. Psychologisch oder soziologisch orientierte Arbeitswissenschaftler verweisen den Taylorismus gern in den unwissenschaftlichen Vorhof ihrer eigenen Wissenschaftsdisziplin, die sie ja als "wissenschaftliche" Weiter 4 entwicklung des Taylorismus begreifen. Und es gibt Stimmen, die nach wie vor mit Ford gegen Taylor argumentieren und behaupten, daB sich Taylors "Wissenschaftliche Betriebsfuhrung" mit der Mechanisierung der Produktion 5 uberlebt habe, wahrend andere wiederum sagen: "Als eine getrennte Bewe gung verschwand er (der Taylorismus, d. V.) im Grunde genommen in der Welt wirtschaftskrise der DreiBigerjahre, aber bis dahin hatte sich die Kennt nis von ihm uberall in der Industrie verbreitet, und seine Methoden und die ihm zugrunde liegende Philosophie waren in vielen Ingenieur- und Be triebsleitungsschulen zu etwas AIItaglichem geworden.,6 Anfang der 70er Jahre gewann die Auseinandersetzung mit dem Taylorismus erneut an Popularitat.

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