In diesem Buch besprechen die Autoren, die sich alle über Jahrzehnte aktiv mit dem Pferdesport und der Pferdehaltung beschäftigen, wichtige Grundlagen zur artgerechten Haltung von Pferden. Die früher weit verbreitete Meinung, dass das Pferd ein reines Nutztier sei und sich den Anforderungen des Pferdesportlers anpassen müsse, gilt heute so nicht mehr. Das zum leidensfähigen Mitgeschöpf aufgewertete Pferd wird nicht nur durch das Tierschutzgesetz vor Schmerzen, Leiden und Schäden geschützt, auch die Leitlinien des Bundesministeriums räumen ihm bei dessen Nutzung und Haltung vermehrt Rechte ein. Dies belegen zahlreiche in diesem Buch zusammengetragene Gerichtsurteile. Die Autoren erklären an einigen Stellen die "Grundrechte" des Pferdes. Hierzu gehört an erster Stelle der Weidegang mit Artgenossen. Als ehemaliges "Steppentier" stellt die Weide die ursprünglichste und heutzutage adäquateste Umgebung dar. Als Herdentier ist das Pferd auf die Gesellschaft anderer Pferde angewiesen. Wo Weide und Gesellschaft fehlen, leidet das Pferd zwangsläufig. Für die Umsetzung einer artgerechte Pferdehaltung gilt es jedoch einiges zu beachten. Artgerecht gehaltene Pferde sind nicht nur "glücklicher", sie werden auch weniger krank. Circa 60 % aller Pferdekrankheiten sind durch eine nicht tiergerechte Haltung bedingt. Abgesehen von der positiven Auswirkung auf die Gesundheit der Pferde sind diese auch unterm Sattel oder vor dem Wagen ausgeglichener und leichter zu reiten oder zu fahren. Dieses Buch gibt dem Leser wertvolle Informationen zum Sozialverhalten von Pferden, zur Fütterung, Bewegung und Pflege, und erklärt das Management von Weide und Stall. Das alles mit Tipps aus und für die Praxis. Es gibt fast keine Nachteile bei der artgerechten Haltung, warum also sollten wir sie nicht praktizieren.