Wirtschaftswachstum und Strukturwandel kennzeichnen hochentwickel te Volkswirtschaften. Der Wettbewerb steuert die Evolution, er führt die Produktionsfaktoren einer effizienten Verwendung zu, gestaltet den Ak kumulationsprozeß und organisiert das gesellschaftliche Suchverfahren, das Invention, Innovation und Imitation und damit den technischen Fort schritt generiert. Dies ist das zentrale Thema des wissenschaftlichen Werkes von Ernst Helmstädter: Erforschung der Bedingungen wirtschaftlicher Evolution (im weitesten Sinne). Zu Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn war es die Allokation und der Akkumulationsprozeß, die ihn besonders interessiert haben. Heu te ist es vor allem der dynamische Wettbewerb als Determinante des techni schen Fortschritts. Ernst Helmstädter zählt zu denjenigen Ökonomen, die Wirtschafts theorie, empirische Wirtschaftsforschung und die Anwendung der For schungsergebnisse in der Wirtschaftspolitik als Einheit sehen. Ausgangs punkt und in den verschiedenen Stadien der Erkenntnisgewinnung immer wieder anzuleuchtender Fixpunkt ist die ökonomische Fragestellung. Die abstrakte theoretische Analyse ist Vorstufe zur konkretisierenden empiri schen Forschung und diese Vorstufe zur wirtschaftspolitischen Anwen dung. Nur eine Persönlichkeit wie Ernst Helmstädter vermag ein so weites Feld wissenschaftlicher Aktivität auch auszufüllen. Das wissenschaftliche Werk Ernst Helmstädters um faßt 14 Monogra phien und über 100 Aufsätze. Die Beiträge aus der Feder des Jubilars beste chen durch Originalität, sprachliche Brillanz und eine unübertroffene Technik der graphischen Analyse bei der Darstellung ökonomischer Pro bleme, die höchsten ästhetischen Ansprüchen genügt. In inhaltlicher Hin sicht können wir nur einen Überblick über die Fülle der Beiträge geben, wobei aber die Dissertation und die Habilitationsschrift als Meilensteine im Werdegang des Jubilars besonders gewürdigt werden sollen.