Brüder wider Willen - Mauren und Spanier

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 3,0, Freie Universität Berlin (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Nordafrika in der Literatur seiner europäischen und amerikanischen Besucher, Sprache: Deutsch, Abstract: Seitdem wir von einem einheitlichen Nationalbewusstsein der Spanier sprechen können, das heißt, seit der Herausbildung eines spanischen Volks- und Nationalcharakters aus dem bis dahin bestehenden Konglomerat von Invasorenvölkern auf der Iberischen Halbinsel, gewinnt in besonderem Maße eine ethnische und religiöse Gemeinschaft einen für die weitere Entwicklung des neu geborenen spanischen Volkes bedeutenden Einfluss. Mit den im Jahre 711 von Afrika her einrückenden arabischen Eroberern Iberiens lernt das junge Spanien von seinen ersten Schritten an, sich einerseits im alltäglichen Leben Hand in Hand mit den Arabern zu bewegen, andererseits aber auch, aus der Position des Eroberten heraus, von vornherein politisch gegen den „älteren Bruder“ aus dem Orient aufzubegehren. Während von den ersten Jahren der Fremdherrschaft an von den westgotischstämmigen Herrscherhäusern Kastiliens und Leons aus die sukzessive Rückeroberung Spaniens betrieben wird, übt die arabische Superstratkultur vor allem auf die Südhälfte der Halbinsel lange Zeit sehr großen Einfluss aus. Die Vermischung von abendländischer und mohammedanischer Lebensweise wird, aus diachroner Sicht, besonders deutlich an den so genannten Mozarabern und den Mudejars , die beinah komplementär die beiden Verschmelzungsrichtungen verkörpern; und selbst aus heutiger Perspektive lassen sich immer noch (und schon wieder) Überschneidungen der beiden Kulturkreise ersehen, sei es in den zahlreichen linguistischen Merkmalen des Arabischen in der spanischen Sprache (hauptsächlich aus dem Bereich der Lexik), den architektonischen Hinterlassenschaften einschließlich der Stilprägungen, oder aber auch in traditionellen Feiern wie der Moros y Cristianos. Es stellt sich demnach schon aus nationalevolutionärer Sicht als praktisch unmöglich dar, die Existenz und Qualität der hispanischen Kultur losgelöst von dem in erheblichem Maße auf sie einwirkenden arabischen Kulturkreis zu betrachten. Im Folgenden soll überwiegend anhand der Kriegschronik Diario de un testigo de la guerra de África (Tagebuch eines Zeugen des Afrikakrieges) von Pedro Antonio de Alarcón (1833-1891) die aus der eben dargelegten jahrhundertelangen Koexistenz und reziproken Einflussnahme zwischen Spaniern und Mauren resultierende emotionale Ambivalenz der Spanier zu ihren Nachbarn aus dem nahen Orient näher betrachtet werden.

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