Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung: Die Arbeit behandelt das Thema strukturiert nach den Kriterien 1. Darstellung, 2. Analyse und 3. Reflexion. Ausgehend von dargestellten nachvollziehbaren größeren Faktenbereichen, soll über eine tiefergehende Analyse der übergreifenden Thematik versucht werden, zu einer signifikanten Reflexion und zu einem plausiblen problemorientierten Fazit zu kommen. Dieser Themenkomplex wurde von mir bewusst als Diplomarbeitsthema gewählt, da es sich hierbei aufsichtsrechtlich um eines der bedeutendsten Aufgabengebiete der nächsten Jahre im Rahmen der deutschen bzw. internationalen Bankenlandschaft per se handelt. Nach seiner Einführung 1962 blieb das Grundgerüst von (insbesondere) quantitativen Eigenkapitalbelastungsregeln der deutschen Bankenaufsicht, kodifiziert in der zentralen Vorschrift des Grundsatzes I, im Kern 20 Jahre unverändert. Erst Anfang der 1980er Jahre wurde zunehmend deutlich, dass es dringend einer Harmonisierung der durch erhebliche Unterschiede gekennzeichneten Aufsichtsnormen zumindest in den bedeutenden Wirtschaftsnationen bedurfte, um Regulierungsarbitragen - Geschäfte wurden dort abgewickelt, wo sie den schwächsten Kontrollvorschriften unterlagen - einzudämmen. Das Baseler Konsultationspapier in seiner vorliegenden Fassung ist der Versuch bzw. das Resultat einer seit Jahren auf EU-Ebene angestrebten Harmonisierungspolitik, um über den Bankensektor und die dazugehörigen Steuerungs- und Bewertungsmöglichkeiten dauerhaft einen hinsichtlich des Risikos von Kreditinstituten transparent strukturierten und an allen bedeutenden Wirtschaftszentren miteinander vergleichbaren EURO-Wirtschaftsraum zu schaffen, der in der Welt mit der Asienregion bzw. dem amerikanischen Wirtschaftskontinent anhand gleicher oder ähnlicher Kriterien verglichen werden kann. So sieht Heintzeler zukünftig die Bedeutung der kleineren nationalen Kapitalmärkte zugunsten der großen regionalen oder internationalen Kapitalmärkte zurückgedrängt, oder ganz verschwinden. Hinzu kommt, dass Unternehmen bisher in Europa bis auf wenige Ausnahmen, durch externe Ratingagenturen vergleichsweise selten analysiert worden sind. Das Ratingverfahren ist in Europa in der Vergangenheit eher zur Beurteilung von Länderrisiken oder zur standardisierten Beurteilung von Wertpapieremittenten eingesetzt worden. Welche Bedeutung Eigenkapital und Ratingverfahren, bzw. deren Ergebnis zukünftig für Banken haben werden, zeigt sich in der Diskussion der [...]