Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,70, FernUniversität Hagen (Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der PISA-Studie im Jahr 2001 sind teils heftige Diskurse um den Bildungszugang von Kindern und Jugendlichen geführt worden. Gemessen am internationalen Leistungsstandard belegte Deutschland eine eher schlechte Platzierung. Eine Grunderkenntnis in diesem Zusammenhang lautete, dass die soziale Herkunft der Schüler die Ausprägung ihrer Kompetenzen beeinflusst. Somit wurde für Politik und Öffentlichkeit die im deutschen Bildungssystem vorherrschende Bildungsungerechtigkeit mit erheblichen Nachteilen für Kinder aus einkommensschwachen Familien offengelegt. Seitdem sind seitens der Bundesregierung verschiedene politische Anstrengungen initiiert worden, um dieser festgestellten Bildungsungleichheit entgegenzuwirken und diese zu überwinden. Es wurden auch in den Sozialleistungssystemen Mechanismen zur Vermeidung bzw. Verringerung von Chancenungerechtigkeit, wie etwa 2011 das Bildungs- und Teilhabepaket zur Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher geschaffen. Mit diesem Vorhaben soll eine Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben für alle Kinder und Jugendlichen möglich sein. Insbesondere wurden so erstmals auf Bundesebene finanzielle Unterstützungsleistungen für außerschulische Nachhilfe, Vereinsmitgliedschaften, zur Ermöglichung von kostenlosem Mittagessen in Kindertagesstätte oder Schule wie auch der Teilnahme an kulturellen Aktivitäten geschaffen. Dies erscheint vor dem Hintergrund der Erkenntnis, dass Bildung nicht nur innerhalb der Schule stattfindet und damit eben auch immer mehr als formaler Unterricht ist, auch zielführend. Wie Grunert u.a. bereits ausführen, „verbringen Kinder und Jugendliche heute einen Großteil ihrer Zeit außerhalb der Schule auch innerhalb organisierter Freizeitarrangements.“. Die Bedeutung dieser Arrangements in Hinblick auf die Lern- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen steigt damit. Zielsetzung dieses Moduls ist die bildungswissenschaftliche Beschäftigung mit einem selbst zu wählenden Themenfeld der Kindheits-und Jugendforschung. Dies geschieht mit dieser Hausarbeit, indem die Perspektive von Jugendlichen hinsichtlich ihres Zuganges zu Angeboten des non-formalen Bildungsbereiches außerhalb der Schule und dabei insbesondere auch der Zusammenhang zur jeweiligen Einkommenssituation innerhalb der Herkunftsfamilie und deren sozialer Positionierung in den Blick genommen wird.