Studienarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1,5, Universität Duisburg-Essen (Anglistik/Amerikanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Landeskunde: "The American West: History and Culture", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Frontier ist von immenser Bedeutung für die amerikanische Kultur und Landeskunde. Als rein statistischer Wert kennzeichnete die Frontier bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die Grenze der Besiedlung des nordamerikanischen Kontinents durch die weißen Siedler. Dadurch galt sie zugleich als Grenze zwischen „Zivilisation“ und „Wildnis“ – und in ihrer kontinuierlichen Verlagerung nach Western als Beleg für das Voranschreiten eines Volkes auf dem Weg der Erfüllung seines göttlichen Auftrags (postuliert als Manifest Destiny), sich über den gesamten Kontinent auszubreiten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich der Begriff der „Frontier“– nicht erst seit dem kosmischen Siedlertum von Star Trek – in der Rhetorik der Weltraumfahrt wieder findet. Bereits während des Präsidentschafts-Wahlkampfes 1960 beschrieb John F. Kennedy den Weltraum als "our great new frontier". Als Präsident trat er am 25. Mai 1961 vor den amerikanischen Kongress und hielt eine Rede, deren Kernsatz – "I believe that this nation should commit itself to achieving the goal, before this decade is out, of landing a man on the moon and returning him safely to earth." – den Anstoß zum “Apollo”-Mondlandeprogramm markierte. Diese Arbeit untersucht, welche Bedeutung die Frontier–Metapher speziell für das Apollo-Programm hatte, welche politischen Zusammenhänge eine Rolle spielten, und was „Apollo“ im Rückblick war.