Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: sehr gut, Justus-Liebig-Universität Gießen, Veranstaltung: Das Deutsche Gesundheitssystem (Gesundheitspolitik I), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Verbesserung der Versorgung von chronisch Kranken bei gleichzeitiger Kostenreduktion So lautet der Vorsatz der Disease Management Programme, die einhergehend mit dem Anbruch des neuen Jahrtausends, als Lösung auf die Probleme in unserem hilfebedürftigen Gesundsheitssystem fungieren sollen. Dabei handelt es sich um ein amerikanisches Vorbild, welches nach dem Case Management nun das zweite Instrument des Managed Care darstellt. Während jedoch beim Case Management der einzelne Patient mit all seinen Erkrankungen im Vordergrund steht, konzentriert man sich beim DMP auf eine Personengruppe mit einer bestimmten Erkrankung. DMP ist in Abgrenzung zu Managed Care ein prozessorientiertes Modell, welches mittlerweile in Deutschland eingeführt wird und zu zahlreichen Kontroversen zwischen Ärzten, Krankenkassen, Patienten und der Pharma-Industrie führt. Hierbei geht es um den mangelnden Datenschutz, den bürokratischen Mehraufwand, finanzielle Interessen der Pharma-Industrie und der Krankenkassen, sowie letztendlich um den Gesamtnutzen der jeweiligen Disease Management Programme für den chronisch kranken Patienten. Erste Erfahrungen weisen dabei auf einen deutlichen Verbesserungsbedarf hin.