Deleuze’ denkende Mannigfaltigkeit des Rhizoms

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Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Deleuze’ Werk stellt sowohl die Alleinherrschaft des Signifikanten in Frage, als auch seinen sinnvollen Gebrauch im und als Buch. Die zwanglos komponierende Schreibweise seines Buches [Der] Tausend Plateaus wird nur geregelt im und durch den Diskurs der Topologie. Dessen Aussageformationen beginnen hier in jenen Gedankenexperimenten, welche nicht nur von Derrida und Foucault postuliert wurden, um einen zugleich erkenntniserweiternden und anti-wissenschaftlichen Zenit zu markieren. Erreicht wird dieser in seinem später veröffentlichten und dem Titel nach philosophisch anmutenden Buch Logik des Sinns. Inspiriert vom labyrinthischen Kaninchenbau des Mathematikers Lewis Carroll, läßt Deleuze die Gebietsansprüche der Philosophie von rebellischen Armeen mannigfaltiger Metaphernkonstellationen unterwandern. Die Irreführung des Lesers zwischen tausend Plateaus, d. h. Mannigfaltigkeiten des Sinns als Funktion des Unsinns, bleibt Deleuze’ einziger Zweck seines literarischen Stils, der keine neue Schule sein will, sondern eine kreative Werkzeugkiste für die Relektüre des bastelnden Lesers.1 Innerhalb des Buches soll das nomadisierende Denken selbst Teil der Kriegsmaschinerie des Rhizoms werden gegen den genealogischen Baum des Staatsapparates der Philosophie. Die formelhafte Foucaultrezeption Denken heißt Falten und seinen eigenen poststrukturalistischen Imperativ Setze keinen Punkt, ziehe eine Linie! Verbindet Deleuze in Die Falte zu einer unendlichen Linie des barocken Faltenwurfs. Als gesteigerte Bildlichkeit im Hier und Dort einer Falte schiebt sich an dieser Stelle subversiv das neue Piktorale Paradigma oder Iconic Turn (Mitchell) der kulturphilosophischen Kritik der visuellen Kultur unter Deleuze’ Denken. Alle Diskurse werden ähnlich im expressionistischen Bild einer einzigen ausdrücklichen Falte, fallen zusammen in einer einzigen diskursiven Formation des Piktoralen, d. h. in ähnlichen Variationen derselben Linie (3 obere Abb.). Das subjectum ist Teil der Falte, insofern es Summe der sich mit dem Faltenwurf verändernden Linienbrennpunkte ist (untere Abb.). (Vgl. Deleuze 2000, 30, 37. Vgl. Paul Klee, Pädagogisches Skizzenbuch, Berlin 1965, S. 6. An dieser Stelle ließe sich vom topologischen in den mathematischen Diskurs Wechseln: Das Subjekt als Summe der die Falte formierenden Linienbrennpunkte wäre dann selbst die Summenformel der Fourier-Reihe der von der Falte beschriebenen Kurve.)

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