Der verborgene Hunger: Satt sein ist nicht genug

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Chancen für einen Ausstieg aus dem Hungerkarussell?

Hinter jedem an Hunger sterbenden Kind stehen zehn weitere, die chronisch unterernährt sind. Sie leiden an verborgenem Hunger. Er zwingt vor allem Mütter und Kinder in ein Hungerkarussell, aus dem es oftmals keinen Ausstieg mehr gibt.

Satt sein ist nicht genug. Die Schale Reis oder Mais reicht nicht aus, die vielfältigen Bedürfnisse des menschlichen Organismus, vor allem heranwachsender Kinder, zu sichern. Es ist der verborgene Hunger, der die geistigen und körperlichen Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder einschränkt oder beschneidet. Bisher wird dieser Hidden Hunger, die unzureichende und damit chronische Mangelernährung, kaum wahrgenommen. In einer ausgewogenen Ernährung sollten alle essenziellen Nährstoffe, also nicht nur Energie, enthalten sein. Entscheidend für eine gesunde Entwicklung ist die ausreichende Versorgung mit allen lebenswichtigen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen.

Armut ist der wesentliche Grund für diese chronische Mangelernährung und die Ursache für die einseitige Nahrungsmittelversorgung. Preisschwankungen für Grundnahrungsmittel, wie für Reis, Weizen und Mais, verschlechtern die Versorgung. Die Kosten für Lebensmittel erhöhen sich zudem durch die unkritische Verwendung dieser Grundnahrungsmittel als Rohstoffe für die Herstellung von Bioethanol oder Biodiesel. Nicht zuletzt tragen der Klimawandel und die daraus resultierenden Missernten zu einer Verschärfung der Situation bei.

Verschiedene Lösungsvorschläge, wie Bioanreicherung, genetische Verfahren und Förderung der kleinen Landwirte werden auf ihre Nachhaltigkeit hin diskutiert. Als oberstes Ziel gilt es, die Armut zu beseitigen und so den vor allem auf dem Land lebenden Menschen wieder eine Perspektive zu geben.

About the author

Hans Konrad Biesalski, Ernährungsmediziner, geboren in Marburg an der Lahn, ist Lehrstuhlinhaber und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft und stellvertretender Direktor des Food Security Center der Universität Hohenheim. Er ist Mitglied der Expertengruppe des Global Food Security Board (WHO/FAO), Sprecher der Kommission „Ernährung und Krebs“ der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der U.S. Pharmacopeia.

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