Seit vielen Jahren verfolgt die Autorin aus fachlichem Interesse die Diskussion zum Thema "Burnout Depression". Die Ãļffentliche Auseinandersetzung mit dieser Erkrankung wurde im vergangenen Jahrezehnt oft oberflächlich gefÃŧhrt, das Krankheitsbild wenig differenziert besprochen. Dies ging oft auf Kosten von Begriffsgenauigkeiten und der sachgerechten Erfassung der Erkrankung. Der immer noch anhaftende Beigeschmack nach dem Motto: "Naja, jeder fÃŧhlt sich mal Ãŧberlastet oder erschÃļpft-aber muss man das gleich an die groÃe Glocke hängen und sich so gehen lassen?" hält sich hartnäckig. Mit diesem Missverständnis aufzuräumen, ist das Anliegen des Buches. Der wahre Bericht einer vom Burnout Betroffenen wurde hier zum Anlass genommen um sich mit der Krankheit auf differenzierte Weise auseinanderzusetzen und die zutiefst traurigen und verzweifelten, nicht immer fÃŧr AuÃenstehende nachvollziehbaren Emotionen zu beschreiben. So wird die Romanfigur Britt Ãŧber den Zeitraum eines Jahres, von dem Dezembertag an, als ihr Mann ihr erÃļffnet sich von ihr zu trennen bis zum Dezember des Folgejahres begleitet. Die Autorin schildert, wie Britt ihre stationären Klinikaufenthalte erlebt, wie ihre Umwelt auf die Erkrankung reagiert, wie Britt oft einfach nur noch resignieren kann. Die Kälte und das Unverständnis des Ehemanns finden genauso ihren Platz wie die Hilfsbereitschaft eines alten Schulfreundes, der sich mehr als nur Freundschaft von Britt wÃŧnscht. Eine frÃŧhere Liebe zu einem Egomanen aktualisiert sich noch einmal, um dann eine Verarbeitung und einen endgÃŧltign Abschluss zu finden. Eingestreut werden immer wieder Reminiszenzen und RÃŧckblenden in ihre Ehezeit und so muss Britt nach und nach erkennen, dass sie viele Signale der nahenden Trennung Ãŧbersehen hatte. Bevor Britt das Ende ihrer Ehe versÃļhnlich verstehen und akzeptieren kann, geht sie durch tiefe emotionale AbgrÃŧnde.