Im Forschungsbericht 186 haben wir Untersuchungen zur Aroeitsbestgestal tung bei der Fertigstellung von Oberhemden in gewerblichen Wäschereien durchgeführt. Dabei wurde nicht nur eine Methodik der Arbeitsgestaltung in einem Sektor des Textil-Reinigungsgewerbes, nämlich in der gewerbli chen Wäscherei, entwickelt, sondern es wurden auch für den Gebrauch des Praktikers Beispiele geboten, die eine unmittelbare Übernahme der Unter suchungsergebnisse in die Praxis möglich machte. Für den zweiten Sektor des Textil-Reinigungsgewerbes, die Chem. Reinigung, wurde in dem vorliegenden Bericht eine Paralleluntersuchung beschrieben, die ebenfalls wie im Forschungsbericht 186 das Formen von Kleidungsstü cken nach dem Reinigungsprozeß behandelt. Da es sich in beiden Fällen um ganz verschiedene Betriebsmittel und un terschiedliche Arbeitsplatz-Situationen handelt, weichen allerdings Wege und Ergebnisse voneinander ab. Die hier erarbeiteten Vorschläge sind geeignet, den Rationalisierungs prozeß eines Gewerbezweiges zu beschleunigen, der in der Bundesrepublik etwa 20 000 Arbeitnehmer mit einem Jahresumsatz von rund 400 Mill. DM beschäftigt, von denen ca. 70 bis 80 % Frauen sind, für die eine Arbeits erleichterung von besonderer Bedeutung ist. Denn das Ziel der Rationali sierung ist bekanntlich nicht nur die Hebung der Wirtschaftlichkeit der Unternehmungen, sondern auch die Erleichterung der Betriebsarbeit unse rer schaffenden Menschen, insbesondere der weiblichen Arbeitskräfte. 00 Die Arbeitsweise eines Chem. Reinigungsbetriebes (kurze Darstellung für Außenstehende) Der Betrieb einer Chem. Reinigung läßt sich in zwei Bereiche unterglie dern: A in den Vertrieb, B in die Bearbeitung. Der Vertrieb Dieser Bereich umfaßt das Vertriebsstellennetz, bestehend aus Filialen (betriebseigene Agenturen) und Annahmestellen (freie Agenturen) sowie den Fuhrpark.