Nach den furchtbaren Erfahrungen mit der Kriminalbiologie hat die Kriminologie in der zweiten HÃĪlfte des 20. Jahrhunderts die Biowissenschaften systematisch aus ihrem GedankengebÃĪude verbannt. Die enormen Wissensfortschritte der Biologie wurden nicht zur Kenntnis genommen oder gar integriert. Das vorliegende Buch ÞberbrÞckt den Graben zwischen sozialwissenschaftlich orientierter Kriminologie und den Biowissenschaften. Untersucht wird, in wie weit neue Erkenntnisse aus der Evolutionsbiologie den kriminologischen Erkenntnisstand bereichern kÃķnnen. Die Evolutionsbiologie gilt einerseits vielen als KÃķnigsdisziplin der Biologie, andererseits wird sie von manchen Sozialwissenschaftlern vor allem mit Eugenik, Sozialdarwinismus und Rassismus in Verbindung gebracht. TatsÃĪchlich ergeben sich aus der Evolutionstheorie zahlreiche neue AufschlÞsse Þber kriminologisch interessante Fragestellungen.