Rivero untersucht diese erstaunliche Gleichsetzung in entwicklungsgeschichtlicher Perspektive: In einem ersten Teil werden die Architektonik der reinen Vernunft und die Disziplinen des metaphysischen Systems diskutiert. Der zweite Teil erörtert Kants Metaphysik-Konzeptionen vor der Kritik der reinen Vernunft. Der dritte Teil beantwortet die Frage, welche Relevanz die verschiedenen Begriffe eines Gegenstandes in der kantischen Entwicklung für die Kritik an der herkömmlichen Ontologie haben.
Diese Verhältnisbestimmung zwischen Ontologie und Transzendentalphilosophie kommt zu dem Ergebnis, dass Kant den Begriff der Ontologie widerspruchsfrei in zwei Bedeutungen verwendet – einer kritischen und einer, die mit der Analytik des Verstandes zu vereinbaren ist.
Gabriel Rivero, University of Mannheim, Germany.