Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis

· Philosophische Bibliothek Book 532 · Felix Meiner Verlag
Ebook
125
Pages
Eligible

About this ebook

In der »Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis« entwickelt Berkeley die Lehre vom Immaterialismus. Die Wahrnehmung der Dinge mit den Sinnen ist für ihn die Basis allen Seins, den Geist versteht Berkeley als das aktive Prinzip. Über kaum einen Philosophen von Rang haben Zeitgenossen und Nachwelt ein so zwiespältiges Urteil gefällt wie über George Berkeley. Als eine der »am wenigsten umstrittenen Lehrmeinungen in der umstrittensten aller Wissenschaften, der Wissenschaft vom Menschen« bezeichnet J. S. Mill Berkeleys Theorie der erworbenen Fähigkeiten des Gesichtssinns, die sich fast zweihundert Jahre als herrschende Lehre behaupten konnte. Ein »närrisches System« nennt Diderot, der mit diesem Verdikt nicht allein steht, den Berkeleyschen Idealismus. Dabei scheinen Kritiker wie Diderot zu übersehen, dass Berkeley, wenn er die Existenz der Materie bestreitet, keine Tatsache bestreitet, von der unsere Sinne Zeugnis geben. Der Idealismus, der nur Geisteswesen und Ideen 'in the mind' als existierend anerkennt, stellt die Naturordnung nicht in Frage. Wohl aber gewinnt Berkeley durch die idealistische Seinsannahme das begriffliche Rüstzeug, das es ihm ermöglicht, das gesetzmäßige Naturgeschehen als Sinnzusammenhang, als Zeichensprache Gottes zu deuten – gemäß dem von ihm für evident wahr gehaltenen Grundsatz, dass alles, was nach einer Regel geschieht, von etwas ausgehen muss, das die Regel versteht. In seinem Hauptwerk »Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis« entwickelt Berkeley diese Lehre vom Immaterialismus, die aus der Kritik an Locke und Malebranche hervorging und allein den Geist als Substanz anerkennt. Oft mißverstanden, reicht die implizite Wirkung dieses Textes bis in die Gegenwart hinein.

About the author

George Berkeley wird 1685 in Südirland geboren. Nach dem Studium am Trinity College wird er 1707 Lehrer der Theologie. 1710 erscheint Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis, das Hauptwerk, das ihn als einen der großen Vertreter des Empirismus, resp. der englischen Aufklärung zeigt. In dem Satz "Sein ist Wahrgenommenwerden" zeigt sich das Axiom seiner Philosophie, demnach es eine von der menschlichen Wahrnehmung unabhängige Außenwelt nicht geben kann. Die Welt sei somit ein Phänomen ihres Beobachters, das seine alleinige Ursache in Gott habe. Diese Thesen werden in der populäreren Schrift Drei Dialoge zwischen Hylas und Philonous (1713) wiederaufgenommen und gegen die in der Zwischenzeit erhobenen Einwände verteidigt.Längere Aufenthalte in London und Italien lassen in Berkeley den Plan reifen, ein College auf den Bermudas zu gründen, um dort die Kinder der Eingeborenen zu missionieren. 1728 bricht er nach Rhode Island auf, wartet aber bis 1731 vergeblich auf die zugesagte staatliche Unterstützung für sein Projekt. In dieser Zeit entsteht Alciphron oder der kleine Philosoph, eine Streitschrift gegen Freidenkertum und Erscheinungen des Zeitgeistes, die er für verderblich hält. Zurückgekehrt nach Irland, wird er 1734 Bischof von Cloyne. Berkeley stirbt 1753 in Oxford.

Rate this ebook

Tell us what you think.

Reading information

Smartphones and tablets
Install the Google Play Books app for Android and iPad/iPhone. It syncs automatically with your account and allows you to read online or offline wherever you are.
Laptops and computers
You can listen to audiobooks purchased on Google Play using your computer's web browser.
eReaders and other devices
To read on e-ink devices like Kobo eReaders, you'll need to download a file and transfer it to your device. Follow the detailed Help Center instructions to transfer the files to supported eReaders.