Gerdbische nahm seinen Anfang mit einer Entscheidung, die etablierte und stabile Strukturen in Frage stellte und erschรผtterte. Der im Paradies beheimatete รbermensch gelangt plรถtzlich zur Selbstbewusstheit und wird infolgedessen von รngsten heimgesucht. Erst nach dem Erlebnis dieser รngste beginnt sein Leben. Kamran, in Begleitung der unsterblichen und sรผรen Schirin begibt sich auf eine Reise, um seine Selbstbestimmung zu erlangen. Diese Reise befreit den von Logik und Rationalismus besessenen modernen menschlichen Geist auf beeindruckende Art und Weise, wenigstens fรผr einige Tage vom engen Denkrahmen und der Krankheit der Klischeehaftigkeit. Der verbitterte und unglรผckliche Mensch erlebt sich nach dieser Reiseunternehmung von den Krallen des Sollens und Nichtsollens, Strukturen, Rahmen, definierten Normen, sowie unleugbaren Naturgesetze als befreit. Er entfaltet sich innerlich, breitet seine geistigen Flรผgel aus, verlรคsst die morschen Mauern, gibt verkrustete Gewohnheiten auf und taucht tief in seine Innenwelt ab. Er beobachtet voller Neugier die Unmรถglichkeiten, die nun mรถglich geworden sind. Auf den ersten Blick erscheint uns Gerdbische wie eine unterhaltsame Geschichte. Eine Mรคrchenerzรคhlung, die einzig und allein einer unermesslichen und kindlichen Phantasie entspringen kann. Jemand, der immer noch der absoluten Grenzenlosigkeit der Welt gewahr ist und seine Bewusstheit und Ehrfurcht vor dem zauberhaften Leben nicht verloren hat. Indem man fortschreitet, kommen die tieferen Schichten der Erzรคhlung zum Vorschein. Eine Weltanschauung, die von Naturzentriertheit, Friedfertigkeit und Bewusstsein geprรคgt ist. Zhila Allahmoradi