Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Ostfalia Hochschule fÃŧr angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/WolfenbÃŧttel , Sprache: Deutsch, Abstract: âEhrenamt hat Konjunkturâ, schrieb Hans Thiersch bereits 1988. Und was die Entwicklung des sozialen Ehrenamtes angeht sollte er Recht behalten. Ehrenamtliche Sozialarbeit hat Konjunktur im Kontext neuer Sparprogramme, im Kontext von Ãkonomisierung und Verbetriebswirtschaftlichung sozialer Dienstleistungen (vgl. Thiersch, 1988, S. 9). Umso mehr drängt sich die Frage nach dem Verhältnis von Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen in der Sozialen Arbeit auf. Was einander ergänzen kÃļnnte unterliegt nicht selten dem Konkurrenzgedanken. Die Grundlage fÃŧr dieses Konfliktfeld ist die Tatsache, dass im Nonprofit-Sektor traditionell ein hoher Anteil Ehrenamtlicher tätig ist. Vertreter der freien Wohlfahrtspflege betonen immer wieder den hohen Stellenwert ehrenamtlicher Tätigkeit und halten dazu an, ehrenamtliches Mitarbeit innerhalb der BevÃļlkerung zu aktivieren. Ehrenamt ist in der heutigen Zeit aber vor allem aus politischer Sicht interessant. Einsparungen im Bereich des Sozialen haben fÃŧr viele Organisationen zu einer finanziell prekären Situation gefÃŧhrt. Im Rahmen der zunehmenden Ãkonomisierung Sozialer Arbeit mÃŧssen Träger sozialer Dienstleistungen wirtschaftlicher Haushalten. Besonders im Bereich der Personalkosten, welche 80% der Gesamtausgaben sozialer Träger ausmachen, kommt es zu Einsparungen. Als kostengÃŧnstige Alternative wird hier nicht selten ehrenamtliches Engagement gesehen (vgl. HÃļflacher, 1999, S. 51). Andererseits wird immer häufiger darauf hingewiesen, dass zunehmende Verberuflichung und Professionalisierung zu einem RÃŧckgang der Freiwilligenarbeit fÃŧhrt (vgl. HÃļflacher, 1999, S. 52).