"Heidediener, Blattanbeter, Windverehrer!" Arno Schmidt und die Soziologie Pierre Bourdieus.

· GRIN Verlag
電子書
24
符合資格

關於本電子書

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Veranstaltung: Arno Schmidt - Die mittlere Werkphase, Sprache: Deutsch, Abstract: Als sich im Sommer vergangenen Jahres in der Bevölkerung Widerstand gegen das von der Bundesregierung verabschiedete Reformpaket „Agenda 2010“ zu regen begann, ergriff kein Wissenschaftler oder Schriftsteller das Wort, um öffentlich Stellung zu beziehen. Und das, obwohl sich nach dem für bundesrepublikanische Verhältnisse historischen Reformvorhaben eine breite Protestwelle ankündigte und die Politik schwere Zeiten auf sich zukommen sah. Prominentester Teilnehmer der zu diesem Zweck wieder in Leben gerufenen Montagsdemonstrationen unter dem Motto „Weg mit Hartz IV“ war der frühere Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine. Nur kurze Zeit später standen durch Umstrukturierungsmaßnahmen bei Opel und Karstadt tausende Arbeitsplätze zur Disposition. Die öffentliche Aufmerksamkeit war groß, doch wiederum schwiegen die Intellektuellen. Zuletzt konnte sich Günter Grass in der „Zeit“ dazu durchringen, der grotesken Kapitalismuskritik des SPD-Vorsitzenden Müntefering beizupflichten. Woher kommt die Scheu der deutschen Intellektuellen vor dem öffentlichen Auftritt? Ist es die Angst, sich durch eindeutige Positionen zu diskreditieren, besteht Unsicherheit darüber, mit welcher Seite man sich solidarisch erklären sollte oder gibt es ganz einfach Berührungsängste? Wer die Bilder von den Demonstrationen kennt, wird es ihnen nicht immer verübeln können. In Frankreich hingegen hat das öffentliche Engagement des Intellektuellen eine lange Tradition, sie reicht bis in das Ende des 19. Jahrhunderts zurück, als der Schriftsteller Émile Zola in der Dreyfus-Affäre publikumswirksam für den zu unrecht beschuldigten Hauptmann Dreyfus Partei ergriff. Seitdem hat es in Frankreich immer wieder Intellektuelle mit großem öffentlichen Einfluß gegeben, hier seien nur Jean-Paul Sartre und Michel Foucault erwähnt. Doch auch der Soziologe Pierre Bourdieu hat sich bis zu seinem Tod im Jahr 2002 vielfach öffentlich geäußert. Seine Theorien von den diskursprägenden gesellschaftlichen Eliten, sein Habitus-Konzept der erweiterte Kapitalbegriff dienten ihm dabei als Grundlage, um auf die ungleiche Verteilung von Kapital und Wissen in der französischen Gesellschaft aufmerksam zu machen und sich gegen die zunehmende Liberalisierung des Marktes auszusprechen.

為這本電子書評分

歡迎提供意見。

閱讀資訊

智慧型手機與平板電腦
只要安裝 Google Play 圖書應用程式 Android 版iPad/iPhone 版,不僅應用程式內容會自動與你的帳戶保持同步,還能讓你隨時隨地上網或離線閱讀。
筆記型電腦和電腦
你可以使用電腦的網路瀏覽器聆聽你在 Google Play 購買的有聲書。
電子書閱讀器與其他裝置
如要在 Kobo 電子閱讀器這類電子書裝置上閱覽書籍,必須將檔案下載並傳輸到該裝置上。請按照說明中心的詳細操作說明,將檔案傳輸到支援的電子閱讀器上。