Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: In der heutigen globalen Wettbewerbssituation geht es für multinationale Unternehmen weniger darum, bereits entwickeltes patentiertes Wissen, Technologien und Produkte voranzutreiben, sondern vielmehr um eine ständige Exploration und Exploitation von neuem Wissen. Diese Exploration und Exploitation entsteht heutzutage durch die internationalen Aktivitäten verschiedenster Unternehmenseinheiten. Nur bei erfolgreicher Koordination dieses internationalen Unternehmensnetzwerkes ist es möglich, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil sicherzustellen. Ein multinationales Unternehmen wird somit zunehmend zu einem günstigen (Markt-) Mechanismus, welcher es ermöglicht, Wissen zu kombinieren, zu generieren und zwischen verschiedenen Standorten auszutauschen. In der Vergangenheit wurde in multinationalen Unternehmen unter einem Technologietransfer die bloße Versendung von Equipment, Technik oder Bauanleitungen in Tochtereinheiten verstanden. Es wurden schlicht die Ergebnisse eines Innovationsprozesses anstatt ihrer Entwicklungsmechanismen übertragen. Dieses widerspricht jedoch einer langfristigen Ausrichtung der Tochtereinheiten einerseits sich selbstständig weiterzuentwickeln und andererseits positive Rückkopplungen für das multinationale Unternehmen entfalten zu können. Diese Sichtweise ist inzwischen aufgrund der Globalisierung und des technologischen Fortschritts überholt und multinationale Unternehmen sind dazu übergegangen “weichere“ Technologien (bzw. Fähigkeiten) zu übertragen, die einen Lernprozess bei Tochtereinheiten beanspruchen bzw. auslösen und wesentlich komplexer umzusetzen sind. Diese Wandlung hat dazu geführt, dass das Thema Technologietransfer innerhalb von multinationalen Unternehmen nicht nur bei den Unternehmen selbst, sondern auch in der wissenschaftlichen Literatur eine intensivere Diskussion und Betrachtung initiiert hat. In dieser Arbeit wird nun versucht den Technologietransfer näher zu untersuchen, indem der Übertragungsprozess in seine Kontext-, Gestaltungs- und Erfolgsfaktoren zerlegt wird und deren Wirkungszusammenhänge untersucht und prognostiziert werden. Letztlich ist das Ziel dieser Arbeit einen Beitrag zur Klärung der Bedeutung und des Einflusses der Beziehung zwischen Sender und Empfänger auf die Koordination und den Transfererfolg zu leisten.