Zum 1.November 2007 trat die MiFID in Kraft. Diese fnf Buchstaben stehen nicht nur namentlich fr Markets in Financial Instruments Directive, sondern aufgrund ihres Umfangs und der Detailtiefe auch fr das bedeutendste kapitalmarktrechtliche Regelungswerk der vergangenen 15 Jahre. Grunds„tzliche Ziele der Richtlinie sind europaweit integrierte Kapitalm„rkte und ein weitgehender Anlegerschutz. Als Teil des Financial Service Action Plans (FSAP), l”st MiFID die Wertpapierdienstleistungsrichtlinie aus dem Jahre 1993 ab. Zunehmend globalisierte M„rkte, eine progressive Kommunikations- und Informationstechnologie, sowie die Privatisierung der Altersvorsorge waren wesentliche Treiber dieser notwendigen Reform. Die Neuregelungen sind in einer Vielzahl kapitalmarktbezogener Gesetze wie dem KWG, dem B”rsengesetz und schwerpunktm„áig dem WpHG implementiert worden. Im Hinblick auf einen verbesserten Anlegerschutz gelten nun ver„nderte Berufszulassungsvoraussetzungen sowie umfangreiche Organisations- und Wohlverhaltensregeln fr Wertpapierfirmen. Um den Wettbewerb zu steigern und Transaktionskosten fr Wertpapiergesch„fte zu senken, wurde das Recht der Handelspl„tze durch die Abschaffung des B”rsenzwangs und der Zulassung von b”rsen„hnlichen Handelsplattformen reformiert. Anfang des Jahres 2010, etwas mehr als zwei Jahre nach MiFID-Einfhrung, wird vom Autor durch diese Studie ein Resmee gezogen und ein Ausblick gegeben. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden wird die MiFID in einen historischen Kontext gestellt wird, der Anwendungsbereich der Regelungen eingegrenzt und die umfangreichen Obliegenheiten der Wertpapierfirmen und Handelspl„tze grundlegend erl„utert. Die detaillierte Ausgestaltung der Vorschriften wird in den einzelnen Kapiteln durch Stellungnahmen diskutiert, indem ein Werturteil ber Vorteile, Nachteile sowie Auswirken der Regelungsinhalte erfolgt. Im Schlussteil werden die gewonnenen Erkenntnisse abschlieáend zusammengefasst und ein Ausblick sowie einige Vorschl„ge de lege ferenda gegeben.