Kernpunkte marxistischer Theorie: Klassenbegriff und sozialer Wandel

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Begriff Klasse wird eine Formation von Menschen bezeichnet, deren Angehörige bestimmte ökonomische Merkmale gemeinsam haben. Über die Position eines Individuums, einer Familie, einer sozialen Gruppe in der Sozialstruktur einer Gesellschaft entscheiden Besitz und Verfügung über gesellschaftlich relevantes Produktionseigentum. Lenin hat die Klassen als „große Menschengruppen“ bezeichnet, „[...]die sich voneinander unterscheiden nach ihrem Platz in einem geschichtlich bestimmten System der gesellschaftlichen Produktion, nach ihrem (größtenteils in Gesetzen fixierten und formulierten) Verhältnis zu den Produktionsmitteln, nach ihrer Rolle in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit und folglich nach der Art der Erlangung und der Größe des Anteils am gesellschaftlichen Reichtum, über den sie verfügen. Klassen sind Gruppen von Menschen, von denen die eine sich die Arbeit der andern aneignen kann, infolge der Verschiedenheit ihres Platzes in einem bestimmten System der gesellschaftlichen Wirtschaft.“1 In Klassengesellschaften gibt es nur eine geringe soziale Mobilität, insbesondere kaum Aufstiegsmobilität. Trotzdem verfügen Klassengesellschaften über eine innere Dynamik: Sie polarisieren die Menschen in unterschiedliche soziale Formationen mit gegensätzlichen politischen Interessen. Die scharfen sozialen Gegensätze der Klassen (Klassenantagonismus) bedingen ein hohes Konfliktpotenzial – Auseinandersetzungen aufgrund der unterschiedlichen Interessenlagen der jeweiligen Klassen bringen oftmals einen sozialen Wandel mit sich. Den grundlegenden Wandel der sozialen Strukturen einer Gesellschaft oder einzelner ihrer Bereiche bezeichnet man in der Soziologie als sozialen Wandel. Sozialer Wandel ist ein zusammenfassender Begriff für die Gesamtheit der Veränderungen im Normen- und Wertesystem der Institutionen und Organisationen, der Ökonomie und Kultur, der Politik und Verwaltung, der Religion und der Kommunikation. Das Aufbegehren bestimmter Bevölkerungsgruppen gegen soziale Ungleichheit läutet oftmals den sozialen Wandel ein. Alle Theorien gehen von der Überzeugung aus, dass soziale Spannungen (durch partielle Entwicklungsrückstände, Interessengegensätze, Konflikte) das vorantreibende, soz. Wandel belebende Element darstellen.

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