Leila S. Chudoris Roman erschien 2012 in Indonesien und erregte viel Aufsehen. Die Autorin war gerade drei Jahre alt, als die Massenmorde an angeblichen Sympathisanten der Kommunistischen Partei Indonesiens im September 1965 begannen. Hunderttausende Menschen starben, weil sie eine eigene politische Meinung hatten. Damit begann die Diktatur von Präsident Suharto. Leila S. Chudoris Buch gilt als wichtiger Beitrag der Aufarbeitung dieses Themas, als »Gegengift« gegen die offizielle Version der Geschichte, die unter Suharto verbreitet wurde. Der Roman verknüpft die historischen Ereignisse mit dem persönlichen Schicksal zweier Generationen. En passant erfährt man viel über Indonesien, seine Politik und seine Kultur. Auch das Essen ist der Autorin wichtig: Für sie ist es Teil der gelebten Kultur ihres Landes, und sie schildert die Kochkünste des Protagonisten detailliert und inspirierend. Ein großartiger und groß angelegter Roman und ein Stück Weltliteratur.