"Jlihrlich werden derzeit in Wissenschaft und Technik rund zwei Millionen Aufsatze in 100. 000 Fa. chzeitschriften ver5ffentlicht. Hinzu kommen in jedem Jahr rund 10. 000 neue Fa. chbiicher. Aus der sogenannten grauen Literatur, die normalerweise nicht im Buchhandel erhii. ltliche Schriften und Konferenzmitteilungen umfaBt, kommen pro Jahr noch einmal zwei Millionen Berichte hinzu. Das heiBt, daB an jedem Arbeitstag eines Jahres etwa 20. 000 neue Ver5fi'entlichungen erscheinen. Fiir die Zukunft wird mit einer jahrlichen Steigerungsquote zwischen fUnf und zehn Prozent gerechnet." (Frankfurter Rundschau -Nr. 287 -10. 12. 1983 -S. 13) Fiir den Sozialwissenschaftler kommt hinzu, daB es mit Fa. chberichten nicht getan ist. Alles andere, was auch immer publiziert, gesendet oder sonstwie der Perzeption zuganglich wird, kommt als Quelle in Betra. cht, als fait social, als Randbedingung, je na. ch Theorie. AuBerdem ist die Differenz zwischen Datum und Information, auf die neuerdings auch die Kiinstliche-Intelligenz-Forschung immer wieder st5Bt, in den So zialwissenschaften wohl noch ausgepragter als "in "reiferen" oder technischeren oder erstarrteren Disziplinen. Der Umgang mit diesem Problem ist unterschiedlich. Die Gliederung des Wissens na. ch Disziplinen reduziert die Komplexitat, behindert aber auch zum Teil notwendige Informationsfliisse. "Markte" und Zitationskartelle sind der Wissenschaftssoziologie seit langem bekannt. Einem Text eine Zusammenfassung voranzustellen, wird immer iibli cher. Datenbanken beginnen mit Bibliotheken zu konkurrieren. Man kann in aller Kiirze in BuchUi. den Computerrecherchen kaufen, das individuelle Buch fUrs eigene Problem.