Als Quintessenz sowjetischen Alltagslebens stellt die Kommunalwohnung einen »intimen« und liminalen Raum dar, in dem es unweigerlich zur zwischenmenschlichen Interaktion einander fremder Personen unter bedrohlichen, ambivalenten und konfliktreichen Umständen kommt. Anhand von Themen wie Raum-/Zeit(losigkeit), Müll, Magie, Solidarität und Privatheit/Öffentlichkeit betrachtet Sandra Evans das Eigenartige an dieser Lebens- und Erfahrungswelt aus unterschiedlichen literarischen und extraliterarischen Perspektiven, um geistige und soziokulturelle Räume zu erschließen und miteinander in Zusammenhang zu bringen.