Teil 2 (Empirische Untersuchung zum Sprachverhalten und zu den Einstellungen der Valdostaner zu ihrer Mehrsprachigkeit) stellt dazu das empirische und synchrone Gegenst├╝ck dar. Er enth├дlt einen Forschungsbericht ├╝ber die Untersuchungen, die in den Jahren 1987ff. in 24 valdostanischen Ortschaften bei 106 Gew├дhrspersonen durchgef├╝hrt worden sind. Das im Feld verwendete Questionnaire enth├дlt rund 300 Fragen zu Biographie, Wohnort, linguistischer und metalinguistischer Lage. Die Auswertung der mittels des Fragebuchs erhobenen Informationen erfolgte unter R├╝ckgriff auf die in der empirischen Sozialforschung ├╝blichen Methoden.
In inhaltlicher Hinsicht wird u.a. herausgearbeitet, da├Я seit 1860 ein bis heute andauerndes Absinken des Franz├╢sischen vor dem Italienischen stattfindet, wobei die Valdostaner es nach 1945 nicht geschafft haben, sich mit den Mitteln der ihnen seither zur Verf├╝gung stehenden Autonomie diesem Abw├дrtstrend wirksam entgegenzustemmen; ferner, da├Я dem einheimischen Dialekt - dem Frankoprovenzalischen - eine besondere identit├дtsstiftende Funktion zugewachsen ist, wie sie in vergleichbarer Form im benachbarten Frankreich oder in der Welschschweiz nicht anzutreffen ist. Diese symbolische, aber auch kommunikativ-funktionelle Valorisierung der einheimischen oralen Variet├дt stellt eindeutig die direkte Reaktion der Valdostaner auf den in allen Dom├дnen voll durchgeschlagenen Italianisierungsproze├Я dar. Die Resultate werden einerseits tabellarisch und andererseits mittels farbiger Graphiken pr├дsentiert. Der Band wird durch reichhaltige Indizes und ein 1000 Titel umfassendes Literaturverzeichnis abgerundet.