"Dieses Schweigen, dieses furchtbare,
undurchdringbare, endlose Schweigen,
ich höre es bei Nacht, ich höre es am Tag,
es erfüllt mein Ohr und meine Seele mit
seinem unbeschreiblichen Schrecken."
Der politische Stefan Zweig!
Viel zu wenig beachtet wurde bislang, dass Stefan Zweig, der Verfasser sensibler Erzählungen, mit ungeheurem Engagement Anteil an den politischen Themen seiner Zeit nahm: der Einigung Europas und den Gefahren, die nach dem Ersten Weltkrieg heraufzogen.
Überzeugt vom "Geiste der Humanität" schreibt er mit unerschütterlicher Hoffnung gegen den Zerfall Europas an, appelliert flammend an die Vernunft, bringt engagierte Vorschläge -, schließlich befällt auch ihn das Gefühl der Hilflosigkeit.
Plastischer als viele Geschichtsbücher kündet das Buch - getragen durch Zweigs brillanten Stil und seine Tiefgründigkeit - von diesen bitteren Jahren. Zugleich könnten seine Gedanken zur europäischen Einheit gerade in der heutigen krisengeschüttelten Zeit Gewicht bekommen.
Durch dieses Buch fällt ein neues Licht auf Stefan Zweig - und durch diese sensationelle Lektüre ein besonderes auf unsere Geschichte und unsere Zukunft.