Ines Dorn stellt eine Möglichkeit vor, den Einfluss subjektiver Faktoren auf die Translation empirisch zu erfassen. Als Textkorpus dienen Übersetzungen der Hebräischen Bibel. Sie sind dafür bestens geeignet: einerseits aufgrund ihrer Bedeutung als Sakraltexte, andererseits wegen der großen zeitlichen und kulturellen Distanz zur Ausgangskultur. An ihnen zeigt sich besonders gut, wie subjektive Einflüsse zur bereichernden Vielfalt von Übersetzungen beitragen, die einer breitgefächerten Leserschaft zugutekommt.
Ines Dorn hat an der Universität Leipzig das Studium zur Diplom-Übersetzerin für die Sprachen Italienisch und Englisch absolviert. Nach Ablegen des Hebraicums richtete sie ihren Forschungsschwerpunkt auf Übersetzungen biblischer Texte aus und promovierte am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie der Universität Leipzig.