In der deutschen Sozial- und Marktforschung haben Telefoninterviews gegenwärtig einen Anteil von ca. 40 Prozent. Insofern sind Designs von Stichproben für Bevölkerungsbefragungen von großem Interesse. Aufgrund verschiedener Veränderungen auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt reicht das Telefonbuch als adäquater Auswahlrahmen für die Stichprobenziehung nicht mehr aus. Deshalb werden die aus den USA bekannten Methoden wie Randomize Last Digit und Random Digit Dialing zunehmend diskutiert und eingesetzt. Diese Methoden werfen bei der komplizierten Rufnummernstruktur in Deutschland allerdings Probleme auf. Dieser Sammelband behandelt die genannten Fragestellungen und zeigt neue Wege auf.
Die Beiträge zu organisatorischen, technischen bis wahrscheinlichkeitstheoretischen Fragen, die Darstellung von Datenschutzproblemen sowie die Erfahrungsberichte und Überlegungen zur bisherigen und zukünftigen Entwicklung auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt vermitteln ein sehr facettenreiches Bild und bieten den Forschern und Anwendern in den Umfrageinstituten eine Hilfe für die praktische Arbeit auf dem Gebiet der Telefonstichprobe.