The quantum of wantum: Psychoanalytische Konzepte und "Szenen" bei Samuel Beckett

· GRIN Verlag
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I. Einleitung Wenige Stationen im Leben Samuel Becketts haben das Interesse seiner Leser so sehr auf sich gezogen wie seine Psychoanalyse am Londoner Tavistock Institute mit dem später ebenfalls bekannten Analytiker Wilfred Bion. Sowohl Psychoanalytiker als auch Literaturwissenschaftler versprachen sich von einer Rekonstruktion dieser Analyse der Jahre 1934-35 wichtige Hinweise auf Leben und Werk beider Beteiligten.1 Gleichzeitig stehen derartige Versuche von Beginn an unüberwindbaren Hürden gegenüber: Weder Beckett noch Bion äußerten sich in einer Weise über die psychoanalytische Behandlung die weitergehende Schlüsse erlaubt. Becketts Bemerkungen, hauptsächlich geäußert in Briefen an Thomas McGreevy, sind einem breiteren Publikum erst mit dem kürzlich erschienen ersten Band der Briefedition zugänglich, 2 wenngleich einige zentrale Briefe auch schon in der ersten Biographie des Autors zu finden sind.3 Neben dem Problem der Zugänglichkeit stellt sich an den Briefen jedoch ein weiteres, größeres Problem: sie enthalten beinahe ausschließlich kurze Zusammenfassungen Becketts über den jeweiligen Stand der Behandlung, ohne Auskunft über die Inhalte der talking cure zu geben. Notizen, die hierüber Aufschluss bieten könnten, sind auch im Nachlass nicht mehr zu finden.4 Eine Rekonstruktion der Analyse ist mithin nicht möglich, jeder Versuch einer Rekonstruktion aus den wenigen biographischen Fakten, die um die Analyse kreisen, ohne deren Zentrum zu beleuchten, läuft Gefahr, Erfindung zu sein, die weniger über Beckett denn über den Erfinder aussagt, wie Didier Anzieu zugibt: „je l’enliserais dans mon histoire, comme s’il ne lui suffisait pas d’être si fort enlisé dans la sienne. Au lieu de me mettre au service de Beckett, c’est Beckett que je mettrais à mon service.“5 Wer sich nicht, wie Anzieu, bewusst auf dieses Experiment einlassen will, sondern den Einfluss der Psychoanalyse auf das Werk Becketts untersuchen will, dem bleibt als einzige Quelle nur das Werk selbst. Dieses rechtfertigt auf den ersten Blick ein derartiges Unterfangen durchaus. Gerade die frühen Prosatexte Becketts sind in der Tat „littered with the debris of psychoanalytic discourse“6. Allein, die bloße Tatsache, dass Begriffe wie ‚Narzissmus‘, ‚Ego‘, ‚Id‘ und ‚Sublimation‘ in den Texten vorkommen, sagt wenig über die Art aus, in der sie dort funktionieren. Wer äußert sie und in welchen Zusammenhängen? Werden sie zustimmend zitiert? [...]

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