Zeitanalyse von Arno Schmidts "Schwarze Spiegel"

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Roman nach 1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die Analyse einer Erzählung kann es sehr hilfreich sein, wenn man die Zeit untersucht. Die Manipulation der Zeit gehört zu den „wichtigsten erzählerischen Verfahren“ und deren Analyse ist dabei „vergleichsweise einfach als auch außerordentlich aufschlussreich“. Die Untersuchung der Zeit kann somit ein guter Einstieg in die Besprechung einer Erzählung sein. Allerdings fällt unter die Kategorie „Zeit“ in der Erzähltheorie eine Vielzahl von Begriffen. Es kann einmal die „äußere“ Zeit betrachtet werden. Gemeint ist die Zeitstruktur des Werkes. Hierzu gehören Punkte wie das Erzähltempo, die Ordnung oder die Frequenz. Interessant ist auch, welche Bedeutung die Zeit für den Helden einer Erzählung hat („innere“ Zeit). Man kann sich dem Aspekt der Zeit auf unterschiedliche Weise nähern. Wir wollen unser Augenmerk bei der Besprechung von Arno Schmidts Roman „Schwarze Spiegel“ auf das Erzähltempo richten. Dafür ist es zunächst notwendig, sich der theoretischen Grundlagen bewusst zu werden. Aus diesem Grund werden Eingangs die Begriffe Erzählzeit und erzählte Zeit, sowie ihr Verhältnis zueinander geklärt, um in der Vorstellung der Erzählgeschwindigkeit zu münden. Im Anschluss an diesen theoretischen Teil wird das Erzähltempo in „Schwarze Spiegel“ analysiert. Diese Untersuchung zielt auf die Frage der Erzählform dieses Romans hin. Zu deren Beantwortung wird schlussendlich Schmidts eigene Erzähltheorie herangezogen. Grundlage für die Besprechung des theoretischen Teils ist Bodes Werk „Der Roman“, welches durch Ausführungen Müllers und Genettes ergänzt wird. Eine Erzählung braucht Zeit. Sie braucht sie im doppeltem Sinn: um sich zu entfalten und um erzählt zu werden. Somit muss zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit unterschieden werden. Die Erzählzeit ist dabei die Zeit, die für das Erzählen einer Geschichte benötigt wird, also eine „bestimme (sic!) Spanne der physikalischen Zeit.“ . Der Begriff kann und wird vom mündlichen Erzählen zum Lesen der verschriftlichten Form der Geschichte übertragen. Die exakte Lesegeschwindigkeit spielt dabei keine Rolle, dafür ist sie zu variabel. Das „Lesetempo kann nicht mit dem Metronom ein für allemal festgelegt werden“ . Die Größenordnung der Dauer an sich ist entscheidend. Somit kann davon ausgegangen werden, dass die Erzählzeit von Romanen innerhalb einiger Stunden liegt, abhängig nach Umfang der jeweiligen Geschichte.

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