Die Ergebnisse der durchgeführten multivariaten Regressionsanalysen zeigen, dass neben dem jeweiligen teilbereichsspezifischen Vorwissen insbesondere das schulische Vor- beziehungsweise das universitär erworbene Fachwissen im Bereich der Allgemeinen Chemie, welches dabei überwiegend durch die Kurswahl in der Oberstufe determiniert wird, die zentrale Größe für den Wissenserwerb sowie den Studienerfolg von Chemiestudierenden in allen chemischen Teilbereichen der Studieneingangsphase darstellt. Allen weiteren erhobenen kognitiven oder affektiv-motivationalen Studierendenmerkmalen kommt zumindest in den ersten beiden Semestern eine eher geringe Bedeutung zu. Demzufolge stellt eine frühzeitige Diagnostik defizitärer Wissensstände im Bereich der Allgemeinen Chemie eine vielversprechende Möglichkeit dar, die hohen Abbruchquoten im Studienfach Chemie zu reduzieren.