Das Bauen im Bestand bildet einen wesentlichen Anteil der planerischen Tätigkeit für alle Bereiche der gebauten Umwelt. Die Tragwerksbewertung und -planung im Bestand, Schadensanalyse und Ertüchtigungsmaßnahmen für Betonkonstruktionen des Allgemeinen Hochbaus sowie im Besonderen für Parkhäuser und Verkehrswasserbauwerke werden deshalb in diesem Jahrgang schwerpunktmäßig behandelt. Dabei werden auch die Instandsetzungsmaterialien und die Lebensdauerbetrachtung für instandgesetzte Stahlbetonbauteile unter Chlorideinwirkung untersucht. Dem Monitoring und seinen innovativen Möglichkeiten kommt eine besondere Bedeutung zu.
Unter dem Schwerpunkt Brücken behandelt der Beton-Kalender die Einwirkungen nach Eurocode 1 auf Brücken sowie den Entwurf, die Bemessung und Konstruktion von Massivbrücken nach Eurocode 2, welche gemeinsam mit ihren Nationalen Anhängen 2013 verbindlich eingeführt und gegenüber den DIN-Fachberichten vom März 2009 erneuert wurden. Ausführliche Erläuterungen aus erster Hand und eine kommentierte Kurzfassung des "DIN-Handbuches Brückenbau" geben Sicherheit für die Praxis.
Angesichts der Verkehrsprognose für den Bundesverkehrswegeplan ist die Überwachung und Erhaltung des Brückenbestandes zukünftig ein wesentliches Aufgabengebiet. Insbesondere die Straßenbrücken der 1960er bis 1980er Jahre bedürfen der Untersuchung, ob sie dem wachsenden Verkehrsaufkommen und steigenden Achslasten standhalten und wie sie ertüchtigt werden können. Daher werden hier die Erfahrungen bei der Anwendung der Nachrechnungsrichtlinie Brücken ausgewertet und ihre Ergänzung dargestellt.
Der bekannte Beitrag über konstruktive Grundsätze und Bauarten der Bauweise Feste Fahrbahn wird in diesem Jahr auf dem aktuellen Stand der Technik neu bearbeitet.
Als besonderes Thema werden die Baudynamik mit ihren Grundlagen und praktischen Anwendungen und die Berechnung und Bemessung von Maschinenfundamenten behandelt.
Der Beton-Kalender 2015 ist eine besondere Fundgrube für Praktiker und Wissenschaftler.