1. Entstehung des Archivs Aus der Frühzeit des 1842 von Julius Springer in Berlin begonnenen Verlags sind lediglich 32 Autorenverträg- darunter allein 15 mit Jeremias Gotthelf geschlossene -, einige Urkunden sowie ein Geschäftsbuch erhalten. 1858 verkauft Springer sein Sortiment; er zieht um von der Breiten Straße zum Monbijouplatz und konzentriert seine Kräfte auf den V erlag. Gleichzeitig beginnt der Aufbau einer nach Autoren geordneten Registratur. Nach dem Umzug des Verlags in die Linkstraße (1911) wird von seinen Enkeln eine neue Ablage eingerichtet. Eine dritte Registratur entsteht seit 1937, eine weitere seit 1946 in Heidelberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Alt-Archiv (1858-1936) zunächst zum Reichpietschufer und 1958 dann in das Verlagshaus, Heidelberger Platz 3, überführt. In den 60er Jahren gerät es in Vergessenheit und wird erst 1981 wiederentdeckt. Seit 1983 ist das Alt-Archiv im Neubau des Verlags (Heidelberg, Tiergartenstraße 17) untergebracht. Bei systematischen Suchaktionen wird weiteres Material in verschiedenen Abteilungen des Ver lags sichergestellt und die Autorenkorrespondenz auch der folgenden Jahre in die archivische Betreuung über nommen. 3 2. Zur Geschichte des Verlags 1842-1877 Am 10. Mai 1842 gründet Julius Springer (1817-1877) in der Breiten Straße zu Berlin eine Buchhandlung und beginnt schon im selben Jahr, auch verlegerisch tätig zu werden. Zunächst veröffentlicht er Broschüren zu politi schen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Fragen des Tages. Wichtigster Autor dieser ersten Jahre ist Jere mias Gotthelf, von dem Springer 1846 die ersten Bücher herausbringt und dessen Gesammelte Schriften er von 1856 bis 1858 in 24 Bänden verlegt.