Im langjährigen Rückblick wird oft die Unbekümmertheit einer Generation fühlbar, die keinen Leistungsdruck kannte, weil sie Studienfächer noch frei wählen (und wechseln) konnte. Eine Schülergeneration aus unterschiedlichsten sozialen Verhältnissen, die damals immer Miteinander keine Rolle spielten. Und jetzt beim Wiedersehen: reden, reden, reden. Bei dem ehemaligen Flieger müssen die Pigmente keine Dressur reiten. Wenn Farben verwischen, dass ein Bild, kaum fertig, so aussieht, als würde es sich schon wieder auflösen. Obwohl sie immer da ist, die Zeit, jeden Tag und jede Stunde, ist sie schon wieder verschwunden, vergangen. Wo bleibt sie nur die ganze Zeit? Damit man sich ihr mit ganzer Muße widmen kann? Niemand ist vor Eile und Stress geschützt: meinte man noch eben alle Zeit der Welt zu haben, ist sie schon wieder verschwunden. Wohin? Vieles im Arbeitsleben ist effizienter und schneller geworden, die Hilfsmittel immer raffinierter. Und doch wird alles immer komplexer, die Belastungen haben (statt weniger zu werden) zugenommen. Wenn etwas knapp ist, ist es nach den Gesetzen der Wirtschaft meist auch teuer. Das schreit geradezu danach, knapp bemessene (Frei)zeit zu maximieren und jede verfügbare Minute möglichst optimal zu nutzen. Erzählen ist nicht aus der Zeit gefallen oder nur etwas für Beduinenstämme oder Kindergärten. Den meisten von uns geht es nicht um Zahlen, sondern um Erlebnisse und Ereignisse. Aus denen wir versuchen, eine Erzählung zu stricken. Die gut ausgeht, vielleicht aufregend ist oder einen Sinn ergibt. Indem wir uns so zu einem Teil von etwas Größeren machen, werden wir fähig unsere Kleinheit zu ertragen, Niederlagen zu überwinden. Der moderne Mensch lebt in Formeln oder Zahlen. Es scheint nichts mehr zu geben, was sich nicht durch eine Abfolge von Nullen und Einsen ausdrücken ließe. Nicht alle besitzen genug Phantasie, aus sich heraus Erzählungen zu schaffen, die Erlebnisse und Ereignisse in einen größeren Zusammenhan