Es gibt zahlreiche deutsche Schriftstellerlexika, Künstlerlexika, Gelehrtenlexika. Ein Übersetzerlexikon hingegen gibt es bisher nicht. Dabei steht fest, dass unsere Kenntnisse der Literaturen der Welt größtenteils den Entdeckungen, ja sogar dem Lebenswerk zahlloser Übersetzer zu verdanken sind, von denen wir meist jedoch kaum mehr als den Namen kennen. Ob hinter diesen Namen vielleicht noch anderes zu entdecken wäre als die reichlich erforschte Sinnverdrehung und Wortklauberei – das u. a. sollen die hier versammelten translationswissenschaftlichen und literaturgeschichtlichen Studien zu Übersetzern aus unterschiedlichen Sprachen und Epochen exemplarisch erhellen. Diese Studien bilden zugleich den Grundstock für das derzeit entstehende digitale Germersheimer Übersetzerlexikon. Darüber hinaus befassen sich im vorliegenden Band mehrere interdisziplinär ausgerichtete Beiträge mit den für die Erstellung eines Übersetzerlexikons relevanten theoretischen, methodischen und forschungspraktischen Grundfragen.