Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 1,3, Universität Münster (Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit thematisiert das Buchwesen während der karolingischen Bildungsrenaissance. Um einen Eindruck über die derzeitige Buchproduktion zu erhalten, werden vorerst die materiellen Bedingungen der Herstellung sowie die Buchform des frühen Mittelalters erläutert. Karl der Große war von 768 bis 814 König der Franken und erlangte im Jahre 800 die Kaiserwürde. Er erweiterte während seiner Herrscherzeit sein Reich „von einer Region kleiner als Frankreich“ zu einem „Großteil des heutigen Westeuropas“. Zudem, dass er ein geschickter Krieger war, förderte er das Christentum, die Bildung und Gelehrsamkeit. Die Herrschaftszeit von Karl dem Großen wird dementsprechend als „Karolingische Renaissance“ der Bildung oder „Bildungsreform Karls des Großen“ bezeichnet. Diese Reform war eine Antwort auf den kulturellen Zerfall der Bildungstradition im Abendland, denn seinerzeit gab es weder eine einheitliche Schrift- noch Volkssprache. Zudem herrschte eine Schriftfeindlichkeit im Frankenreich, die erklärt, weshalb selbst Karl der Große des Schreibens nicht mächtig war. Ein Ziel der Bildungsreform von Karl dem Großen war es, dem Bildungsmangel der Bevölkerung durch die Errichtung von Dom- und Klosterschulen abzuhelfen und somit das Lesen und Verstehen von christlichen Texten zu ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Punkt, um nachvollziehen zu können, inwiefern sich das Buchwesen während der Herrschaft durch Karl den Großen verändert hat, ist die Beschreibung der karolingischen Schrift und die mit ihr verbundenen Änderungen für das derzeitige Schriftwesen. Ebenso wie die Schrift wurden während der karolingischen Bildungsrenaissance die Klöster, die sich darin befindlichen Skriptorien und Bibliotheken gefördert. Nach einer Erläuterung dieser und deren Aufgaben erfolgt eine kurze Beleuchtung des Austausches von Büchern zwischen den Bibliotheken und deren literarischen sowie bildungsfördernden Eigenschaften. Abschließend werden die Wirkungen des Buchwesens der Karolingerzeit für die Verbreitung von Wissen zusammengetragen.