Das Internet wird zum Experimentierfeld: Engagierte Laien stoßen in Felder vor, die bislang Experten vorbehalten waren. Von ihrem Ehrgeiz profitieren u.a. Unternehmen, die Übersetzungen per Crowdsourcing, also durch Beauftragung freiwilliger Internetnutzer, durchführen lassen. Was bedeutet das für die Translationsqualität? Dieser Frage geht die Autorin mit ihrer Untersuchung untertitelter Vortragsvideos auf der Internetseite TEDTalks nach. Sie entdeckt dabei eine bislang in wissenschaftlichen Arbeiten zur Untertitelung gänzlich unbeachtete Art der audiovisuellen Vertextung.
Für die erste deutschsprachige Analyse audiovisueller Translate einer „Crowd“ entwirft die Autorin deshalb ein Bewertungskonzept. Dieses basiert auf traditionellen Ansätzen und kann methodisch, in seinen Kriterien wie auch instrumentell insbesondere auf moderne Translate angewendet werden.